Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 159
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Geschichte des Handballsports in Kehl

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einen Wurf von uns ebenfalls abwehren, aber das Leder landete für uns im
Seitenaus! Ich war zu dem Zeitpunkt auf Rechtsaußen ausgewichen, um
unseren Angriff in der Mitte etwas Platz zu machen. Die Uhr zeigte noch
grade 5 Sekunden bis zum Abpfiff. Direkt neben mir lag das Leder im
Aus. Ich schnappte mir den Ball und in diesem Augenblick kam Lothar
von halbrechts angestürmt und schreit: „Günter, schnell!" Ich legte ihm
den Ball direkt in den Lauf und in einen Verzweiflungswurf - Alles oder
Nichts! - legte er alles rein, was nach den anstrengenden 60 Minuten noch
drin war. Und flach - unhaltbar - zischte seine Granate mitten durch die
Willstätter Deckung ins Netz!

Dann die Schlusssirene und unser Jubel, doch noch das Unentschieden
geschafft: 20:20. Das verdutzte Gesicht des Willstätter Schlussmannes und
die enttäuschten Gesichter seiner Mannschaft sehen wir heute noch mit -
ich geb's gerne zu - großer Schadenfreude!

Danach gab es für uns nur noch das letzte Spiel in Gengenbach, wo
dann aber schon die halbe Mannschaft fehlte und wir daher glatt mit 14:24
verloren. Auch Lothar war da schon nicht mehr dabei. Sein letztes Tor war
das eben Geschilderte und ich weiß es, sicher eines seiner Schönsten - und
das bleibt für ihn und uns - auch wenn es pathetisch klingen mag - immer
in Erinnerung!

Unsere 3. Mannschaft wurde danach völlig aufgelöst und erst später
durch eine ganz andere, viel jüngere Mannschaft, ersetzt.

Ein Handballtor der besonderen Art

Entschuldigung, wenn ich so selbstbewusst bin, aber es betrifft mich persönlich
: Nach dem bereits erwähnten Aufschwung des Handballsportes in
der KT gab es im September 2008 auch erstmals ein Handballturnier mit
Oberligamannschaften („Press-Trade-Cup") in unserer neuen Sporthalle
(KT-Arena).

Unser neuer Abteilungsleiter, Torsten Sasse, hatte dabei die Idee eines
Einlagespiels der „Ehemaligen" gegen einen entsprechenden Gegner (TuS
Marlen). Ich hatte dann den Auftrag, unsere ehemaligen Spieler zusammenzubringen
. Was mir letztlich auch gelang. So spielten wir gegen
die allerdings weit jüngeren Handballkameraden über 2x15 Minuten das
besagte Einlagespiel.

Zu dem Zeitpunkt war es wenige Tage vor meinem 75. Geburtstag. Aus
Spaß hatte ich immer gesagt, dass ich in dieser schönen Halle auch gerne
noch gespielt hätte. Und da hatte ich die „verrückte" Idee. Zwar schon 75,
aber ich wage es nochmals. Erstaunlicherweise kein Protest meiner alten
Kameraden, wohl aus „Ehrfurcht" vom meinem Handballalter!

Wir gerieten von Anfang an in Rückstand, wie gesagt, unser Gegner
war jünger, schneller und auch noch ehrgeizig. Ich selbst hatte enorme


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