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Nicht nur Champagner und Wettfieber
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„Samum" aus dem Stall Blankenese mit dem mehrfachen deutschen Championjockey
Andrasch Starke bei der Parade vor dem Start zum „ Großen Preis von Baden
" im Jahr 2000 (Abb.: privat)
Militär den Ton angab und ausländische Reiter und Pferde nicht zugelassen
waren.41 Heute ist in der Regel ein Rennen je Renntag aus diesem Bereich
des Galoppsports entweder als Hürdenrennen (Rennen über bewegliche
Hindernisse) oder als Jagdrennen (Rennen über feste Hindernisse) im Programm
verankert. Am bedeutsamsten ist dabei sicherlich das „Alte Badener
Jagdrennen". Erstmals 1861 ausgetragen führte es zunächst zum größten
Teil über freies Gelände, bis die Jagdbahn im Interesse der Zuschauer
auf den Tribünen in die Anlage integriert wurde.42 In der Öffentlichkeit ist
der Hindernissport heute etwas in Misskredit geraten, vor allem durch
schockierende Bilder, die besonders das schwere und mit vielen Verletzungen
und Stürzen behaftete „Grand National" in Aintree bei Liverpool aufzuweisen
hat. In Baden-Baden sind die Rennen jedoch so gestaltet, dass es
selten zu Abwürfen, Stürzen oder ernsthaften Verletzungen für Reiter und
Pferde kommt. Allerdings besitzt die Hindernisbahn durchaus ihre Tücken.
Denn deren Kurs hat die Besonderheit, dass er über einen Hügel, den sogenannten
Kapellenberg führt, wobei der Abgang vom Berg noch von einer
Rechtskurve begleitet wird, die schon manchem Reiter zum Verhängnis
wurde. Wie schwierig es zuweilen ist, auf dem Hinderniskurs in der Spur
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