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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 178
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Andreas Klotz

ein ab. Er begründete dies damit, dass der verlangte Kaufpreis von 15.000
Mark die finanziellen Verhältnisse des Vereins bei Weitem übersteige. Dagegen
schloss Hepp den Gedanken nicht aus, die Wiese zu einem angemessenen
Preis von 150 Mark pro Jahr zu pachten und der Gemeinde eine
Sicherheit zwischen 100 und 200 Mark zu gewähren. Am 17. Dezember
1909 beschloss der Gemeinderat, die städtische Wiese im Waldhägenich
gegen eine Jahrespacht von 80 Mark als Sportplatz anzubieten, sofern der
Verein sich mit der Erfüllung bestimmter Bedingungen wie zum Beispiel
der Instandhaltung des Platzes und der Mitbenutzung des Platzes durch andere
Vereine einverstanden erklären würde. Der Verein für Bewegungsspiele
akzeptierte dieses Vertragsverhältnis, das zwischen dem Verein und
der Gemeinde seine Gültigkeit besaß.

Im Frühjahr 1910 kam es zu einem Dissens zwischen dem Gemeinderat
und dem Verein bezüglich des Sportplatzes am Waldhägenich. Der Verein
vertrat in einem Schreiben vom 30. Mai 1910 die Ansicht, dass ihm das
Recht auf alleinige Nutzung des Platzes vorher zugesagt worden sei. Die
Gemeinde lehnte es ab, dem Verein für Bewegungsspiele dieses Recht zu
gewähren. Für den Fall, dass sich der Verein damit nicht einverstanden erklären
sollte, stellte die Gemeinde diesem anheim, sich nach einem anderen
Platz umzusehen. Der Gemeinderat lehnte es zudem ab, für die Überwachung
des Platzes zu sorgen. Der VfB Bühl schien mit den erwähnten
Bedingungen einverstanden, denn es gibt von den Quellen her keine Belege
für das Gegenteil.

Vom Sommer 1910 an bis zum Spätwinter des Jahres 1914 kam es zu
keinen weiteren Entwicklungen in punkto Sportplatz. Erst am 9. März
1914 wurde diese Entwicklung wieder aktuell, als der Verein für Bewegungsspiele
ein Schreiben an den Gemeinderat mit dem Betreff „Herrichtung
des Sportplatzes" richtete. In diesem bat der Verein darum, den von
der Stadt gepachteten Platz „sportgerecht" herzurichten. Als Begründung
führte der Verein den schlechten Zustand desselben an: „Eine mitten durch
den Platz gehende Geländewelle und zahlreiche Maulswurfshügel machen
die Durchführung des für den Sommer dieses Jahres geplanten olympischen
Sommerspiele unmöglich." Diesmal kam die Gemeinde dem Verein
entgegen, denn sie sorgte für die Einzäunung und Herrichtung des Platzes,
sodass der Durchführung des olympischen Sportfestes nichts mehr im Wege
stand. Am 10. Juli 1914 gestattete der Gemeinderat dem Turnverein,
den Platz „an einigen Abenden in der Woche" zu nutzen, nachdem dieser
in Form einer Eingabe darum bat.

Während des Ersten Weltkrieges zwischen 1914 und 1918 ruhte das
Sportgeschehen und das Vereinsleben. Am 18. Januar 1919 bat der Vorstand
des Vereins für Bewegungsspiele um die Instandsetzung des Sportplatzes
. Dieser war durch das Militär und die Jugendwehr für sportliche
Betätigungen unbrauchbar geworden.


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