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Cornelius Gorka
Plakat zum ersten
Nachkriegsturnfest
Erst im Herbst 1948 war das Gerätturnen in der französischen Zone
wieder erlaubt, so dass sich in den Sportvereinen wieder Turnabteilungen
bildeten. Aufgrund der Teilung Badens in zwei Besatzungszonen waren
aber inzwischen auch jeweils ein Turnerbund für Nord- und Südbaden entstanden
. Die beiden Landesturnverbände beschlossen aber, in Form einer
Arbeitsgemeinschaft im Jahr 1951 wieder ein gemeinsames badisches Landesturnfest
in Offenburg zu veranstalten. Die Stadt Offenburg feierte in jenem
Jahr ihr 850-jähriges Stadtjubiläum50 und bezog das erste Nachkriegsturnfest
in ihre Feierlichkeiten ein.
Das Landesturnfest dauerte vom 3. bis 5. August 1951 und stand unter
dem Leitwort „Turnen am Oberrhein". Am Wortlaut der Werbeaufrufe hatte
sich kaum etwas geändert: Das Turnfest sollte erneut „eine Demonstration
für den Gedanken einer im deutschen Volkstum verwurzelten Leibesertüchtigung
" sein.51 Auch die erzieherische Wirkung des Turnens wurde
betont: „Die Zeit einer zügellosen Vergnügungssucht droht auch das sportliche
Leben zu verpesten." Das Turnen sollte daher vor allem der Gesundheit
und der Gemeinschaftspflege dienen. Deshalb sollte auch das Landesturnfest
„Ausdruck einer gesunden Lebensfreude, eine erhebende Schau
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