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Cornelius Gorka
Aschenbahn und Zuschauerwälle im Bau Foto: TV Offenburg
sogar eine neue Hütte errichtet werden. Schließlich wurde der Sportplatz
dem am 12. November 1949 wieder gegründeten Turnverein Offenburg zurückgegeben
.
1951 sollte in Offenburg das erste Landesturnfest nach dem Krieg stattfinden
. Dabei war auch der Sportplatz des Turnvereins wieder als Wettkampfstätte
vorgesehen. Als aber im Frühjahr mit dem Bau der Kreisgewerbeschule
begonnen und dabei viel Erde ausgehoben wurde, beschloss
der Turnverein, seinen Sportplatz an der Eisenbahnbrücke in ein großes
Stadion umzuwandeln. Nachdem Landrat Eduard Joachim den anfallenden
Erdaushub für den Stadionbau zur Verfügung gestellt hatte2, konnten am
2. Juli 1951 die ersten Lkw anrollen und ihre Fracht am alten Turnplatz
entladen. In den folgenden drei Wochen wurden 5000 cbm Erde, 400 cbm
Schlacken und Lösch sowie 800 cbm Kies (aus der Kinzig) zum Bauplatz
gefahren. Unter Leitung des Architekten F. Weis sowie der ausführenden
Firmen R. Härder und Otto Rist aus Offenburg kam der Stadionbau schnell
voran. Rund um den bisherigen Sportplatz wurden große Zuschauerwälle
aufgeschüttet und planiert. Eine neue Aschenbahn wurde ausgebaggert und
mit Kies und Schlacken eingefüllt und abgewalzt. Es entstanden außerdem
ein neues Spielfeld und neue Sprung- und Wurf anlagen. Mit Hilfe des
städtischen Bauhofs und den Vereinsmitgliedern, die insgesamt 6000 Arbeitsstunden
leisteten, konnte ein Stadion für rund 35.000 Menschen kurz
vor dem Festbeginn vollendet werden.
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