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Das kleine „ Wunder von Friesenheim": Fußbaügeschichte und Dorfgeschichte 1953 bis 1963 251
Albert Janda (1916-1970)
Vorlage: Lahrer FV e.V.
die Vereinsgeschicke mehr als zehn Jahre. Unterstützt wurde er von Ernst
Färber als Zweitem Vorsitzenden, Ernst Füner als Schatzmeister, Oskar
Kiesele als Spielausschussvorsitzender und dem Journalisten Emil Ell als
Schriftführer.
Der neuen Vorstandschaft gelang mit der Rückführung von zuvor abgewanderten
Spielern und einer Intensivierung der Nachwuchsarbeit der erhoffte
Neuanfang. Dazu kamen Maßnahmen, die die Infrastruktur des Vereins
nachhaltig verbesserten: man konnte 1954 auf einen neuen Sportplatz
am Mühlbach wechseln und in den Jahren 1956 errichtete der Verein neben
dem neuen Platz in einer gemeinschaftlichen Leistung ein neues Sportlerheim
mit Tribünenaufbau. Der republikweite Bauboom der 1950er-Jahre
war auch in Friesenheim zu spüren und hatte sich hier zudem auf den
sportlichen Bereich übertragen.65 Der SC Friesenheim fand mit dem Gelände
an der heutigen Sportplatzstraße eine neue Heimat und erreichte damit
vermutlich auch eine stärkere Identifizierungsbereitschaft seiner Spieler
mit ihrem Verein.
Eine maßgebliche Bedeutung für die Erfolgsgeschichte der Mannschaft
kann dem Journalisten und Heimathistoriker Emil Ell (1913-1988) zugesprochen
werden, der seit der Wende von 1953 innerhalb der neuen Vorstandschaft
als neuer Schriftführer fungierte.66 Von vielen ehemaligen
Spielern wird Emil Ell als „geistiger Lenker" des Vereins und wichtigster
Garant für den Aufschwung bezeichnet.67 Ell war im Mannschaftskreis
ausgesprochen beliebt, nach Meinung eines früheren Spielers besaß er einen
„Blick über den Tellerrand hinaus", er habe „die Weichen gestellt" und
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