http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2009/0311
Der Froschmäusekrieg
311
Abb. 11: Anweisung der Drucker
an die Buchbinder
OUO O" TwOTE
ÖÜ HU" 1 c
* ■ •
11
i i i
Eine letzte Hürde zum Verständnis des Büchleins war mit den hoch gelobten
, rot gedruckten Scholien zu nehmen.13 Da keinerlei Vergleichsmöglichkeiten
zu gedruckten Texten gegeben waren, musste ein Bezugspunkt
für eine Erklärung in den erst noch zu enträtselnden Wörtern gefunden
werden. Untersucht wurden die ersten 13 Verse, die Schlussverse und die
zusätzlichen zehn eigenen Hexameter des „Scholiasten" am Ende samt deren
Kommentar. Das Ergebnis kann auf folgenden nüchternen Nenner gebracht
werden: Die von Weißgerber so bewunderten Scholien sind nichts
anderes als eine Prosaparaphrase, die offenbar dem Leser Erklärungen geben
zu müssen glaubt. So wird im Proömium zum Helikon mit „oros" erklärt
, dass es sich um ein Gebirge handelt. Poetische Wörter des Epos werden
durch prosaische ersetzt: Herz durch Geist, Gesang durch Gedicht,
Streit durch Kampf, Gastfreund durch Freund. Äußerst interessant ist der
Erklärung des altgriechischen Wortes „mys" für Maus durch das neugriechisch
-byzantinische) „pontikos" und des Wortes „galä" (Wiesel) durch
„katä" (Katze), beides in Zeile 9. 14 Im erwähnten Anhang ersetzt der „rote
Kommentator" das etymologische völlig ungeklärte Wort „meropes" für
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2009/0311