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Manfred Merker
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(82-99). Das ist dann auch der Anlass für eine Kriegserklärung (100-107)
und Rüstung beider Heere mit den kleinen Hilfsmitteln der Natur, wie
Schoten, Schalen, Halmen und Muscheln und der Anfang einer erbitterten
Auseinandersetzung zweier waffenstarrender Kriegsheere (108-167). Das
ruft den besorgten Zeus auf den Plan. In einer Götterversammlung „im
Sternenreichen Himmel" bittet er die Olympier um ihr Eingreifen, aber niemand
fühlt sich persönlich angesprochen: Athene ist sauer sowohl auf die
ihre Opfer fressenden Mäuse, die sogar ihr eigenhändig gewebtes Festtagskleid
angenagt haben, als auch auf die ihre Nachtruhe störenden Frösche
(168-201). Machtlos sehen die Olympier nun von oben zu, wie sich in tödlichen
Einzelkämpfen homerische Dramen, mit ca. 65 nachweislich originalen
Iliaszitaten, abspielen, wie „sein Hirn tropfte ihm aus der Nase",
„die Eingeweide quollen auf den Boden", „Todesdunkel sank über seine
Augen" und schließlich „seine Seele stieg zum Hades hinab" (202-269).
Um die Frösche vor ihrem vollständigen Untergang zu bewahren, greift
Zeus doch noch zu seinem Donnerkeil und schickt ein Entlastungsheer von
Krebsen gegen die mörderischen Angreifer (270-301). „Da wandten sich
die feigen Mäuse zur Flucht, und als die Sonne unterging, war der ganze
eintägige Kriegszauber zu Ende". Telos-Ende!
So schließt mit den Versen 302-3 das kleine Tierepos mit seinen zahlreichen
Anspielungen und Zitaten aus Homers Kampf um Troja. Ist es aber
wirklich ein Werk des großen kleinasiatischen Rhapsoden aus dem achten
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