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Die Krankenpflegeschule der Kongregation der
Franziskanerinnen vom Göttlichen Herzen Jesu
Gengenbach
Franz Hahn
Die Gründung der Gengenbacher Schwesternschaft steht in einem engen
Zusammenhang mit der Krankenpflege als Berufung. Im so genannten
Trettenhof, den Pfarrer Berger am 4. September 1867 als ehemaliges größeres
Lehengut derer von Hohen Geroldseck erwarb und der das „Mutterhaus
" darstellte, lebten die sich als „Schwestern" bezeichnenden ersten
Krankenpflegerinnen1 „Die ,Schwestern' erhielten Unterricht in Krankenpflege
durch eigene geschulte Kräfte und neue Mitglieder, die etwa in
Karlsruhe beim ,Badischen Frauenverein' - Großherzogin Luise war dessen
große Förderin - und in der Lehrschule der Niederbronner Schwestern
im Vinzentiushaus ... in Karlsruhe ausgebildet waren."2 Die Seelbacher
Schwesternschar meldete sich freiwillig für die Pflege der Verwundeten im
Deutsch-Französischen Krieg. Während und nach dem Krieg waren diese
mit 26 Schwestern in 18 Feld- und Heimatlazaretten tätig. Aufgrund politischer
Zwänge musste 1892 der Trettenhof verkauft werden; ein Teil der
Schwestern konnte im Spital in Gengenbach Unterkunft finden. Die im
Originalaufnahme des Tretenhofes
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