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Franz Hahn
rungsverordnung) vom 28.09.1938 das Badische Ministerium des Innern
mit Sitz in Freiburg verantwortlich.
Bis zur Verlegung der staatlich anerkannten Krankenpflegeschule des
Mutterhauses der Franziskanerinnen an das neu errichtete St. Josefskrankenhaus
in Offenburg war Dr. med. Schäfer, Chefarzt des Städt. Krankenhauses
in Gengenbach, auch Leiter der Krankenpflegeschule. Als Assistenzarzt
und unterrichtender Arzt am Gengenbacher Krankenhaus war Dr.
Josef Bau im Jahr 1951 Mitglied des Prüfungsausschusses.11 Das Amt der
Lehrschwester hatte Schwester M. Stanislawa, noch Generalassistentin des
Mutterhauses, inne. Ihre Nachfolge trat Schwester M. Francesco an; zur
Stellvertretung wurde Schwester M. Jubilata bestimmt.
In einem Schreiben vom 29.02.1956 teilte das Mutterhaus dem Regierungspräsidium
Südbaden mit, dass es beabsichtige, die Krankenpflegeschule
an das St. Josefskrankenhaus in Offenburg zu verlegen. Nach einer
Rückfrage des Regierungspräsidiums vom 18.06.1956 über den Sachstand
der Entwicklung musste mitgeteilt werden, dass sich die Verlegung voraussichtlich
erst auf Ende des Jahres 1956 realisieren lasse. Die Prüfung der
Krankenpflegeschülerinnen wurde deshalb nochmals in Gengenbach
durchgeführt. In einem weiteren Schriftwechsel vom 30. Oktober 1956
wurde von der Generaloberin Mutter M. Stanislawa der förmliche Antrag
auf Übertragung der Krankenpflegeschule des Mutterhauses auf das St.
Josefskrankenhaus gestellt. Es war ihr ein Anliegen, die jungen Ordensschwestern
an der eigenen Schule zu Krankenschwestern auszubilden. Als
Termin des Beginns der Schule wurde der 1. Dezember 1956 festgelegt.
Die Genehmigung des Regierungspräsidiums wurde am 10. November
1956 erteilt. Die Leitung der Schule übernahm der Chefarzt der Inneren
Abteilung des St. Josefskrankenhauses, Dr. Stump, die Stellvertretung erhielt
der chirurgische Chefarzt, Dr. Kaiser. Beide hatten gleichzeitig auch
die Funktion der unterrichtenden Ärzte zu übernehmen. Schwester M. Jubilata
wurde, nach ihrer vorangegangenen Tätigkeit als Stellvertretung,
fortan Lehrschwester.
Unter ihrer Leitung wurde das erste Krankenpflegeexamen am neuen
Standort im Jahr 1959 abgelegt. Unter den neun Examenskandidaten befanden
sich 6 Ordensschwestern und 3 freie Schwestern. Diese Bild änderte
sich jedoch bald, denn um die Mitte der sechziger Jahre war es nur noch
eine kleine Zahl an Ordensschwestern, welche die Ausbildung begann. 30
Schülerinnen pro Jahr nahmen in zwei Kursen zu dieser Zeit die Ausbildung
auf.
Zur Entlastung von Schwester M. Jubilata kam 1970 Schwester M. Rat-
munda zusätzlich an die Schule. Sie übernahm nach dem Tod von Schwester
M. Jubilata im Jahr 1971 die Schulleitung.
Die Kurse wurden in den siebziger Jahren zunehmend größer. Die Teilnehmerzahl
erhöhte sich auf 50 Schülerinnen in 3 Kursen. Aus diesem
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