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Franz Hahn
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Instituts für Pflegeberufe in der
Ortenau gGmbH
Oekumenisches Institut
für Pflegeberufe in der Ortenau
1993 kam Sr. M. Ulrike als Schulassistentin wieder in die Schule zurück.
Das neue Krankenpflegegesetz von 2004 brachte erneute Änderungen.
So wurde die theoretische Ausbildung auf 2100 Stunden angehoben und
die praktische Ausbildung auf 2500 Stunden herabgesetzt. Zudem schreibt
das Krankenpflegegesetz von 2004 vor, dass die Schulleitung ein Hochschulstudium
vorweisen muss. Bereits 2003 war der erste Lehrer mit dem
Studium der Pflegepädagogik eingestellt worden.
Auch die Berufsbezeichnung wurde geändert in „Gesundheits- und
Krankenpfleger/-in".
Bereits in den Jahren 2002 und 2003 machten sich die Geschäftsführung
und die Schulleitung der Krankenpflegeschule eingehende Gedanken, wie
die Attraktivität und zukunftsorientierte Strukturierung der Schule gesteigert
werden könne. Die Überlegungen fanden sowohl beim Sozialministerium
als auch beim Regierungspräsidium offenes Gehör und allseitige
Unterstützung. Das Ergebnis der umfassenden Gespräche war ein integrati-
ves Ausbildungsmodell in der Alten- und Krankenpflege.
Die Katholische Berufsfachschule wurde schließlich mit Bescheid vom
25.1.2005 zusätzlich für die Durchführung eines Modellkurses die Eigenschaft
einer Ersatzschule für Altenpflege zuerkannt. Damit konnte das in-
tegrative Ausbildungsmodell starten. Doch was waren dessen Inhalte?
Die herkömmliche Ausbildung in der Kranken- und Gesundheitspflege
oder Altenpflege dauert 3 Jahre. Im Rahmen der neuen Ausbildung wird es
ermöglicht, nach insgesamt 3,5 Jahren beide Abschlüsse zu erwerben. Zu
Beginn der Ausbildung haben sich die Auszubildenden für den ersten Aus-
bildungsabschluss zu entscheiden. Entsprechend wird eine zeitliche
Schwerpunktbildung insbesondere im praktischen Bereich der Ausbildung
vorgenommen. Nach 3 Jahren erfolgt das Examen im Bereich der Gesundheits
- und Krankenpflege und nach einem weiteren halben Jahr in der Altenpflege
(oder umgekehrt).
Mit beiden Abschlüssen wird der derzeitigen und insbesondere auch
künftigen demographischen Entwicklung in der Bevölkerung Rechnung
getragen. So befinden sich immer mehr ältere Menschen mit geriatrischen
Behandlungseinsätzen im klinischen Bereich, was zunehmend auch die Altenpflege
fordert. Andererseits wird durch die immer kürzer werdende Liegedauer
in den Kliniken der gesundheits- und krankenpflegerische Anteil
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