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Heinz Nienhaus
Abb. 2: Eine von alten Linden gesäumte, schattige Allee führte direkt in den Hof
des Badzentrums, um 1825. Links der 1658 errichtete „alte Fürstenbau", im
Hintergrund, quer dazu, der Brunnenbau aus dem Jahre 1820 mit Quellen- und
Trinkhalle, rechts daneben das zwischen 1652 und 1659 entstandene „alte Bäder-
und Gästehaus" („alter Badbau") und rechts davor der 1672173 erbaute „alte
Gasthof" („Gengenbacher Bau"). Sämtliche Gebäude sind inzwischen dem Abbruchbagger
zum Opfer gefallen.
nem schönen Gebirgsthal, das von dem Fuß des Kniebis in malerischen
Windungen sich herabsenkt und von einem klaren, schäumenden Bach, der
Wolf, durchströmt wird. ... Großartiges, im Renaissancestil ausgeführtes
Kurhaus mit vielen Zimmern und Salons, von denen einige mit fürstlicher
Pracht ausgestattet sind. Dieser Bau mit der Badequelle sowie die übrigen
Wohnungen des Bades, das Wirtschaftsgebäude, das Badehaus mit den Bädern
, der Brunnenbau mit der Josephs- und Wenzelquelle liegen, von Gärten
und schattigen Anlagen umgeben, in einer kleinen Erweiterung des
Thals beisammen und bilden das ,Kuretablissement' des Besitzers Otto
Goeringer. Von hier erstreckt sich thalabwärts bis zur Leopoldsquelle eine
etwa 300 Schritt lange, vierfache Reihe herrlicher, einen schattigen Laubengang
bildender Linden, der vorzugsweise zur Morgenpromenade dient.
Die Wohnungen des Bades sind fast alle durch bedeckte Korridore miteinander
verbunden, so daß man, ohne sich der Luft auszusetzen, trockenen
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