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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
89. Jahresband.2009
Seite: 532
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Claudia Albers

Der sportliche Teil des Festes begann am Sonntagvormittag, wo die ersten
Runden der Ringer ausgetragen wurden. Ein Festzug mit vielen Kapellen
, 39 Sportvereinen und vielen, vielen, fröhlichen Gästen und Einheimischen
leitete den Nachmittag ein, der mit weiteren sportlichen Wettkämpfen
fortdauerte. Abends fand im „Hirschen" ein Festball statt. Am
Pfingstmontag waren dann die Entscheidungskämpfe im Stemmen, Ringen
und weiteren Wettkämpfen. In 27 Gewichts- und Altersklassen wurde gekämpft
. Unter anderem wurde auch ein Damenwettkampf des Sportvereins
„Germania Freiburg" erwähnt. Den Abschluss bildete ein regelrechtes
Volksfest mit der Stadtkapelle auf dem Sportplatz, das sich später in den
Wirtschaften bis spät in die Nacht fortsetzte.

Und wieder war es ein Fest des Athletikclubs „Einigkeit", das am 14. und
15. September 1926 auf dem Sportplatz bei der Turnhalle von sich reden
machte. Dieser lokale Herbstwettstreit des Ortenauer Gaues war wieder im
Programmablauf der früheren Jahre. Von dieser Veranstaltung ist leider nur
die Einladung durch den Vorsitzenden Andreas Hermann noch vorhanden.

Einen Brief vom 12. November 1930 an den Gemeinderat der Stadt Zell ist
zu entnehmen, dass der Verein Holzschulden in Höhe von 70,20 M hatte.
Dieses Holz war für den Bau eines Podiums erforderlich gewesen und der
Verein sah keine Möglichkeit, diese Schuld zu begleichen. Da aufgrund
dieser miserablen Kassenlage auch die Verbandsbeiträge nicht mehr bezahlt
werden konnten, wurde der Verein durch den Verband disqualifiziert
und von den Kreisveranstaltungen ausgeschlossen. Man sah vonseiten der
Verwaltung ein, dass durch diese Disqualifikation ein enormer Rückschlag
sowohl auf die sportliche Seite als auch auf die Mitgliederzahl die Folge
sein würde, so ermäßigte man die Schuld auf 40 Mark. In Zell a. H. baute
man in diesen Tagen eine neue Markthalle. Durch den Verkauf des bisherigen
Übungsraumes an Herrn Willmann, Weinhandlung, stand der Verein
ohne Übungslokal da. Aus dieser Not heraus stellte man den Antrag, die
neue Markthalle mitbenutzen zu dürfen, um wieder Trainingsstunden
durchführen zu können und die Übungsgeräte und Turnmatten, die schon
fast ein Jahr in einem kleinen Häuschen beim Sportplatz lagerten, unterzubringen
. Jedoch wurde diesem Antrag von Georg Hug nicht stattgegeben,
da kein Verein der Schwerathletik zu diesem Zeitpunkt mehr bestand. Aus
dieser Antwort muss geschlossen werden, dass der Verein in den vorangegangenen
Jahren aufgelöst worden war.

Wie kommt es aber, dass sich ein Mädchen mit diesem Teil unserer Heimatgeschichte
befasst, wird sich mancher fragen. Die Lösung ist ganz einfach
: Es war mein Großvater Ludwig Gureth, der selbst ein leidenschaftlicher
Ringer war, es bis heute geblieben ist und der mir seine lebhaft in
Erinnerung gebliebenen Eindrücke und Erlebnisse schilderte:


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