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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0026
Archäologische Forschung in der nördlichen Ortenau 25

Abb. 2: Appenweier,
durchbohrtes Steinbeil.

Ferner wurden etwa 10 Steinbeile gemeldet (Kehl, Kehl-Auenheim
, Kehl-Kork, Appenweier, Rheinau-Linx).2 Dabei handelt es
sich um Formen, die typisch für das Jungneolithikum sind, d.h.
für das Ende des Neolithikums (Abb. 2). Es sind Werkzeuge, die
u. a. zum Fällen von Bäumen genutzt wurden.

Ganz besonders erwähnenswert ist daher ein Fund aus Kehl-
Kork (Gewann „Neun Tauen"). Hier wurde 1938 ein 19 cm langer
Dolch aus einem rotbraunen Feuerstein geborgen, der auch heute
noch durch seine ausgewogene Form beeindruckt.3 Es gibt in
ganz Europa nur ein Vorkommen dieses Feuersteins und das ist
Grand-Pressigny in Westfrankreich. Hier wurde in der Zeit von
2800 bis 2400 v. Chr. Feuerstein gewonnen und in ganz Mitteleuropa
verhandelt. Die Farbe des Feuersteins entspricht der von
Kupfer. Werkzeuge aus diesem Material stellen demnach Imitationen
gleichzeitiger Kupfergeräte dar. Dies ist der einzige, genauer
datierbare Fund der Jungsteinzeit aus der nördlichen Ortenau.
Völlig unbekannt ist, in welchem Zusammenhang dieser Fund in
den Boden kam. Es könnte sich sowohl um einen Siedlungsfund
wie um einen Grabfund handeln, aber auch auch Verlustfund
innerhalb einer Siedlung ist nicht auszuschließen.


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