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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0073
72 Johannes Mühlan

37 Die Burg war meist als Lehen vergeben. Diese Burganteilsbesitzer, meist im Rechtstatus als Ganerben,
waren badische Dienstleute. Erst im 18. Jh. kamen die letzten Lehen an Baden zurück. Seit 1832 gehören
Burg und Weingut dem Markgrafen von Baden privat. Knappe (wie Anm. 36), 238.

38 Dazu Näheres bei Knappe (wie Anm. 36), 238.

39 Am Kirchplatz in Durbach stand die Burg Grol, im Hespengrund der Ratsamhausener Freihof (das
heutige Haus Neveu) und in einem kleinen Seitental die Burg bzw. der Herrensitz Wiedergrün, ein so
genanntes „Weiherhaus". Alle diese Anlagen, wie auch andernorts, müssen wohl dem einfachen Burgtyp
der kleinen Turmburg mit Wall und Graben, der meist standesgemäßer Sitz der in Diensten des
Adels stehenden Ministerialen war, zugeordnet werden. Ebenfalls Wiedergrün, denn 1348 ist von
einem „... bühel, gelegen in dem Weiher zu Widergrin, und das Hauß, das darauf staht..." die Rede.
Die Edelknechte von Wiedergrün waren Burgmannen auf Staufenberg, hatten dort in der Ganerbschaft
ein Haus und außerdem den Sitz Burg Wiedergrün im Tal. Nach der Zerstörung im 30jährigen Krieg
wurde das Herrenhaus in den heutigen Dimensionen durch das Kloster Allerheiligen, das es erworben
hatte, 1725 auf den alten Grundmauern wieder aufgebaut. Geiler, Wilhelm: Schloss Staufenberg. In:
Die Ortenau 21 (1934), 276 und 277.

40 Um 1980/85 noch erheblich eindeutiger zu erkennen als heute, wo der Baumbewuchs und dichtes
Unterholz die Topografie verunklart. Insbesondere im Winter bei Schnee traten die Bodenformationen
der umlaufenden Gräben und Wälle klar zutage, überragt vom zentralen Burghügel.

41 Die Stoll und die Tarant führen laut einer Urkunde des Karlsruher Archivs aus dem Jahre 1273 das
Staufenberger Wappenzeichen. Ihr Sitz ist das Schloss auf der Höhe des nach den Stoll benannten
Stollenbergs. Die kampffähigen Glieder dieser beiden Familien waren ,miiltes castri Staufenberg'. Geiler
(wie Anm. 39), 276.

42 Geiler (wie Anm. 39), 286 und 287.

43 Als „herr eckenolt" bezeichneter adeliger Autor, der als Egenolf von Staufenberg 1273 bezeichnet und
1285 sowie 1320 bezeugt, vor 1324 verstorben ist (Internet-Info der TU Dresden, Fakultät für Sprach-,
Literatur- und Kulturwissenschaften/16.9.2009). Egenolt (nicht Egenolf) nennt sich der Autor selbst,
man vermutet, wegen des Reimes im Gedicht. Egenolf (auch Egelolf) gehörte, wie auch sein Ritter
Peter, der „Familie der Diemringer an, die seit dem frühen 13. Jahrhundert auf der Staufenberg ...
ansässig war. Die Diemringer kommen aus dem Lothringischen und brachten wahrscheinlich von dort
ihre Feengeschichten mit. Egenolf verfasste den Text ,auf Wunsch der Staufenberger Ganerbschaft',
zu der sich die Nachfolger der Zähringer - die Grafen von Urach, Grafen von Eberstein und Markgrafen
von Baden mit Straßburger Patriziern und den Diemringern zusammengeschlossen hatten." Inhaltlich
und Zitate nach Bargmann, Monika: Peter von Staufenberg und die Erzählungen von der
Marthenehe; Diplomarbeit (www.nandu.de, 2003). Die Zuordnung des Ritters / Autors Egenolf und
seines Titelhelden Peter Diemringer zu unserer Burg Staufenberg scheint also sicher zu sein. Schön
zusammengefasst hat dieses „Rittergedicht" Bertha Freifrau von Schauenburg in ihrer Schauenburger
Familiengeschichte. Schauenburg, Bertha Freifrau von: Familiengeschichte der Reichsfreiherren von
Schauenburg (ohne Ort, 1954), 60 und 61. Kernthema ist die Vermählung des jungen Ritters mit einer
Fee. Damit soll der Ursprung eines mittelalterlichen Adelsgeschlechtes von der Verbindung mit einem
übernatürlichen Wesen abgeleitet werden, „um damit den Legitimitätsanspruch der Familie auf eine
höhere, metaphysische Ebene zu heben" (Internet: N.N. in www.nandu.hu/13.9.2009).

44 1263 erste bekannte urkundliche Erwähnung. Pillin, Hans-Martin: Die Burg Fürsteneck. In: Die Ortenau
64 (1984), 216-219, hier 217.

45 Pillin (wie Anm. 44), 217. Die Symbolfunktion war vorrangig, weil Herrschaft eben in jener Zeit durch
Burgen ausgeübt und (zeichenhaft) sichtbar gemacht wurde. Natürlich kann die Burg im ganzen Spektrum
ihrer vielfältigen Funktionen eingesetzt gewesen sein, so eben auch, um die Verkehrsverbindung
durchs Tal zum Kniebis zu überwachen und abzusichern.

46 Pillin (wie Anm. 44), 216 und 217. Heinz G. Huber nennt „diese Burg eine gegen die Schauenburg gerichtete
Konkurrenzgründung der Zähringer". Huber (wie Anm. 8), 26. Um trotz des Verlustes der
Schauenburg „ihren Einfluss zu wahren, bauten die Zähringer Oberkirch zur ,civitas', zur befestigten
Stadt, aus und legten südlich von Oberkirch eine neue Burg, die Fürsteneck, an". Huber (wie Anm. 8),
25.

47 Der Erwerb von Fürsteneck 1303 war Teil der Territorialpolitik des Bischofs Friedrich I. von Lichtenberg
, die sich auf Burgen und Städte stützte und von seinen Nachfolgern gezielt fortgesetzt wurde.
Metz (wie Anm. 20), 7. L.G. Glöckler hält schon 1879 diese Politik für so bemerkenswert, dass er in


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