http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0095
94 R. Johanna Regnath / Regina Ostermann
Abb. 5: 3-jähriger Edel- setzt" wurden (Abb. 5). Es ist eine Waldnutzungstechnik, die ge-
kastanien-Stock (Foto wissermaßen mit geeigneten Baumarten auf geeigneten Standor-
Regina Ostermann) ten VQn a^eme funktioniert und dabei eine hohe Betriebssicherheit
gewährleistet. Ein Bestand kann in für forstliche Verhältnisse
kurzer Zeit mehrfach beerntet werden (z. B. alle 10-15 Jahre). Mit
der Niederwaldwirtschaft wurde erstmalig der Nachhaltigkeitsge-
danke umgesetzt. Wichtige Haupt- und Nebennutzungen über
Niederwald waren: die Brennholznutzung, in manchen Gebieten
auch die Holzkohlegewinnung und die Waldweide als älteste
Nutzungen; jüngeren Datums sind die Streunutzung (Laub als
Strohersatz für die Stalleinstreu), die Lohrindengewinnung und
regional in Weinbaugebieten die Pfahlholzgewinnung.39
3.4 Holzbedarf für den Weinbau
Der Rebpfahlbedarf und die Möglichkeit, diesen Bedarf aus dem
weinbergsnahen Niederwald decken zu können, verband Wald
und Weinberg. In der Literatur wird zwar auf die hohen Holzmengen
hingewiesen, die im Rebbau nötig waren, doch fehlen in
den wichtigen Werken, die sich mit Rebpfahlholz befassen, konkrete
Angaben zu Mengen und Qualität. Daher wird eine Modellrechnung
mit Eckdaten von Kaysing und Hertzog aus dem Elsass
und Solch aus dem Renchtal durchgeführt.40 Sie beziehen sich auf
die Methode des Pfahlbaus.41
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0095