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264 Winfried Hecht
gewöhnlich in der Reichsstadt Offenburg haben. Als dort ansässig
erscheint er nämlich schon 15 7542 und wieder 1588, als Junker
Jakob von Bern „daselbst" von Diepold Starckh zu Offenburg
Rebgüter „im Käfersberg" zum Preis von 30 Pfund Heller kaufte.43
In den Ratsprotokollen der Reichsstadt Offenburg wird Jakob
von Bern in den Amtslisten seit 1585 und bis 1607 als Ratsherr,
als Gottshauswald-Richter 1585, seit 1586 als Fisch- und Garnschauer
, als Gottshauswald-Richter vom alten Rat, Beisitzer des
Schuttergerichts, als Oberster Baumeister und ab 1601 auch als
Schulherr erwähnt.44 In einer Vormundschaftssache, bei der er
mit Claus Rederer von Diersberg die Interessen der Kinder des
verstorbenen Hans Jakob Münch von Rosenberg vertrat, wird er
auch unter dem 1. August 1597 ebenfalls als dort ansässig bezeichnet
.45 Beim Verkauf eines Hauses in Offenburg tritt Jakob
von Bern im Jahre 1600 in Erscheinung.46 1605 brachte Johannes
Sibmacher im ersten seiner Wappenbücher noch das Familien-
Wappen der Herren von
Bern im Rottweiler
Wappenbuch von Paul
Goetze (1932-1937; Ms
im Stadtarchiv
Rottweil), das nach dem
Spilefsehen Wappenbuch
eines Rottweiler
Glasmalers des 17. Jahrhunderts
(heute in der
WLB Stuttgart) gefertigt
wurde. Die Beischrift
„Die von Bern bey
Rottweill, wohnhaft im
Elsaß; haben vor altem
zu Bern im alten Schloß
am Neckar bey Rottweill
gebauet und gewöhnet'
zeigt, dass der Kontakt
zur Familie von Bern bei
deren Aussterben von
Rottweiler Seite ziemlich
abgebrochen war. Foto:
Stadtarchiv Rottweil.
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