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Lahrer Familien im 18. Jahrhundert 279

tigt, und wir können sie sogar um eine nächste Bäcker-Generation
erweitern: J. Christian (H.1776), Sohn des Weißbecks und
Löwenwirts Johannes (H.1742), und Christian (H.1756), Sohn
des Christian (H.1741).

Die Dorner sind in ihrem Metier, was die Langenbach bei den
Zimmerleuten: 93% von ihnen sind Metzger und/oder Wirte.
Jahrzehnte lang beherrschen sie das „Wirtschaftsleben" in Lahr,
vom Urvater Christian „Gastgeber zum Engel" (V.1682-) über
Lindenwirt Johannes (H.1682), Cronenwirt Johann Michael
(H.1731), die Engelwirte Johannes (H. 1719) und Johann Christian
(H.1759) bis zu Jacob (H.1762), später Pflugwirt. Auffallend
ist, dass die Dorner ab 1762 nur noch als Metzger notiert werden
mit der Ausnahme, dass Jacob bei der Eheschließung seiner Tochter
(1786) wieder „weiland Pflugwirt" genannt wird. Als Leitnamen
führen Johannes, Jacob, Andreas und Michael durch die
Familienzweige.

Die Liermann sind ebenfalls neben dem Metzgerberuf (60 %)
auch Wirte, einzelne in der Stadtpolitik engagiert. Vier Söhne
folgen Stammvater Peter I. (St.b.1663, V.1668) im Metzgerberuf
. Beim ersten, Johannes (H.1686), endet die Tradition mit
den drei Töchtern seines Sohnes J. Jacob (H. 1718), beim zweiten
, Daniel (H.1696), schon mit dessen zwei Töchtern.
Stammbäume ließen sich aus Peters I. weiteren Söhnen erstellen:
Einer aus dem Sohn Jacob (H.1688); zwei Stämme gehen von
Caspar (V.1724) aus, beide mit dem Leitnamen Andreas, der
eine über Johannes II. (H.1724), der andere über Andreas I. (H.
1732). Metzger und Wirte der Liermann-Sippe sind: Peter II.
Hirschwirt (H.1728, Sohn des Jacob), Johannes Hirschwirt
(H.1755, Sohn des Johann Peter, H.1728), Johann Daniel Lindenwirt
und Ratsfreund (H.1758, Sohn des Andreas I.), Andreas
III. Lindenwirt und Bürgermeister (H.1770, Sohn des Andreas IL,
H.1749).

Ähnliche Nachweise ließen sich für weitere Familien und Berufe
erstellen. Die Rubin z. B., deren Tradition als Müller in Hugs-
weier bis heute andauert.

Bei den Bucherer (Müller und Bäcker) könnte es reizvoll sein,
der Generationenfolge des Namens Tobias (25 %) durch das ganze
Jahrhundert nachzugehen.

Beispiele für die Tradition eines Berufes vom 18. bis ins 20.
Jahrhundert sind die Link als Wagner (damals 42%), und der
Wäldin/Wälde als Gerber (63%).

Heute sind viele Berufe verschwunden, vor allem bei der Verarbeitung
von Metallen und im Textilgewerbe: Bohrer- und Siebmacher
, Kupfer-, Nagel- und Ringelschmiede, Hosenstricker,
Strumpfweber, Zeugmacher und Posamentierer;31 aber auch
Scharfrichter, Bannwarte und Türmer. Bei den städtischen Ehren-


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