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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2010/0285
284 Thomas Fleischhacker

Abb. 1: Kinzig bei
Eschau zwischen
Hausach und Haslach.
Foto-Ausschnitt aus
einer Karte aus dem Jahr
1825, die nachträgliche
Handein tragungen
enthält (Ausbauplanung
, Buhnen).
Quelle: Stadtarchiv
Haslach, SW-Kopie
koloriert. Weitere
Reproduktion im Stadtarchiv
Hausach.

Diese Altwässer entstanden dann, wenn sich die Kinzig während
eines Hochwassers ein neues Gewässerbett geschaffen hatte
und im bisherigen Flussbett mit nachlassender Durchströmung
vermehrt Kies und Sand abgelagert wurde. Der alte Lauf verlandet
dadurch größtenteils und wird vom neuen abgetrennt. Manchmal
haben diese Altwasser aber auch eine andere Entstehungsgeschichte
. Bricht der Fluss während eines Hochwassers an einer
niedrigen Uferpartie aus seinem Bett aus, kann er lokal auch Ausspülungen
in der überfluteten Talaue verursachen. Geht der Wasserstand
wieder zurück, fließt er wieder im angestammten Flussbett
, nur die ausgespülte und meist wassergefüllte Rinne erinnert
noch an einen zusätzlichen Flussarm während des Hochwassers.
Völlig eindeutig lassen sich diese Altwasser in ihrer Entstehung
nicht deuten.

Beeindruckend ist die dargestellte Breite der unausgebauten
Kinzig, die im Vergleich zur heutigen Breite an manchen Stellen
bis zum dreifachen und mehr betrug (vgl. Abb. 1 rechter Bildrand:
parallele Linien = heutige Kinzig). Nach alten Querschnitten war
der Fluss an diesen Weitungen aber sehr flach, zu den Rändern
des Gewässerbettes vermutlich nur wenige Zentimeter mit Wasser
bedeckt. Diesen Weitungen folgten Engstellen, die zum Teil
die gleiche Breite wie das heutige Flussbett aufwiesen. Hier dürften
die damaligen Tiefwasserbereiche gewesen sein, da die gleiche
Wassermenge bei geringerer Breite einen tieferen Querschnitt
benötigt.


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