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288 Thomas Fleischhacker
Abb. 4: Kinzig bei
Griesheim in Höhe der
heutigen Autobahnbrücke
. Karte aus einer
Sammelakte von 1825
bis 1873, mit eingetragenen
Ausbauvorhaben
(Gewässerbett +
Deiche). Quelle: Landesarchiv
BW, Staatsarchiv
Freiburg, Sign. G
1224/8 Nr. 434
(Transparentfolie in
Akte).1
der Materialien an, welche die Kinzig weiter flussaufwärts ausgespült
hat.
Anhand vergleichbarer naturbelassener Flussstrecken wie an
der sächsischen Mulde lässt sich auch die Struktur des Gewässerbettes
der damaligen Kinzig ableiten. Vor den steilen, oft mehrere
Meter hohen Abbruchufern lagen die Tiefwasserrinnen mit stärkerer
Strömung, die örtlich bis zu mehrere Meter tief gewesen
sein dürften. Im Querschnitt folgen in Richtung zu den Sandbänken
am anderen Ufer aber rasch Flachwasserzonen, die weniger
stark durchströmt waren. Zudem traten unmittelbar flussabwärts
der Uferbänke Stillwasserzonen oder -buchten auf, insbesondere
wenn das Ende der Bank spornartig in das Flussbett ragte. Aufgrund
der unterschiedlichen Strömungs- und Tiefenverhältnisse
bot sich für Fische und Kleinlebewesen ein vielgestaltiger Lebensraum
, der bei jedem Hochwasser Veränderungen unterworfen
war.
Anmerkungen
1 Eine Abdruckgenehmigung für die im Original wiedergegebenen Karten durch das Landesarchiv BW,
Staatsarchiv Freiburg liegt vor. Es wird auf dessen Veröffentlichungs- und Vervielfältigungsrechte hingewiesen
: Jeglicher Nachdruck, Vervielfältigung, Verwendung in anderen Werken, Weitergabe an
Dritte bedarf der Genehmigung durch das Landesarchiv Baden-Württemberg.
Thomas Fleischhacker, Albtalstr. 4, 76137 Karlsruhe
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