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324 Heinz G. Huber

Abb. 8: Fastnachtsoriginale
. Närrische
Straßenfastnacht um
1950.

Gastwirtschaften. Dabei herrschten - wie in einem Zeitungsartikel
deutlich wird - durchaus noch eine gewisse „Sittenstrenge"
und Prüderie: „Eine auswärtige Närrin hatte anscheinend den Maskenball
mit dem Strandbad verwechselt und litt dabei so sehr unter
Stoffmangel, dass sie ihre Blößen kaum decken konnte. Daher verfiel
sie allgemeiner Ablehnung des Publikums und auch des Preisrichter-
Kollegiums, was darauf schließen lässt, dass unser Bauernvolk den
modernen Schrott mondäner Halbwelt mit Grofsstadtmanieren (!) energisch
ablehnt//SS

In der Wirtschaftswunderzeit etablierte sich in Nußbach die
„Wirtschaftsfastnacht". Alle vier Gasthäuser, die „Blume", der
„Schwanen", die „Linde" und die „Sonne" - 1959 kam noch das
„Cafe Dienert" hinzu - hatten Kapellen engagiert. Die Maskenträger
wechselten von einer Wirtschaft in die andere und trieben
ihr närrisches Spiel oder „schnurrten", flirteten mit dem Tanzpartner
. Mancher maskierte Ehemann und manche maskierte
Ehefrau stellte so die Treue des Partners auf die Probe.56

Im Jahr 1955 wurde in Nußbach eine „Narrenzunft" nach
rheinischem Vorbild gegründet. Nach alter Tradition hatten
Nußbacher Junggesellen einem Ulmer, der eine Nußbacherin heiratete
, den Weg zur Braut erst freigegeben, nachdem er einen
entsprechenden Tribut entrichtet hatte. Bei der danach stattfindenden
Zeche wurde beschlossen einen Elferrat zu gründen,
einen Fastnachtsprinzen zu wählen und nach rheinischem Vorbild
eine Garde von Funkenmariechen zu bilden.57 Diese Narren-


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