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388 Ulrich Coenen
Freiburg). Das 1973-76 errichtete Kreditinstitut war der erste moderne
Neubau innerhalb des von Eisenbahnstraße, Hindenburg-
straße, Marktstraße und Friedrichstraße umgebenen Sanierungsgebiets
. Drei weitere sollten innerhalb der nächsten 15 Jahre folgen
.
Im Auftrag der Stadt arbeiteten Seebacher und Krauth an weiteren
Lösungen nicht nur für das OAG-Gelände, sondern für die
gesamte Innenstadt, die am 15. Juni 1977 präsentiert wurden.2
„Die künftige Nutzung, die Bebauung und deren gestalterische
Lösung wird unmittelbar Einfluss auf den angrenzenden historischen
Stadtkern nehmen", konstatiert Oswald Seebacher. „Vor
allem kann sie jedoch eine Strukturverbesserung des gesamten
Innenstadtbereichs bewirken, denkt man nur an die Konzentrierung
von Einzelhandel und Dienstleistung im Kernbereich, an
die Lösung von fahrendem und ruhendem Verkehr, von Fußgängerbereichen
und Grünzonen sowie an das Erscheinungsbild der
Innenstadt selbst." Seebacher schlägt für das OAG-Gelände eine
gemischte Nutzung mit Einzelhandelsgeschäften, Dienstleistungsbetrieben
und öffentlichen Einrichtungen vor, die der
Struktur der angrenzenden Innenstadt entspricht. Dem Wunsch
der Stadt entsprechend könne das Gelände dann parzelliert an
verschiedene Interessenten verkauft werden.
Für die Innenstadt schlägt Seebacher einen „Hauptfußgängerbereich
" vom Johannesplatz, über Schwanenstraße und Kirchplatz
zum Stadtgarten vor. Dieser solle durch eine nördliche Parallelachse
vom Johannesplatz über die Drehergasse entlang der
Stadtapotheke und der Volksbank zum OAG-Gelände ergänzt
Abb. 2: Eine erste Planstudie
für das ehemalige
OAG-Gelände in Bühl
erarbeitet das Architekturbüro
Seebacher und
Krauth 1976. Das Foto
zeigt das damals der
Öffentlichkeit präsentierte
Modell. Foto:
Archiv Acher- und
Bühler Bote
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