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Das Bürgerhaus Neuer Markt in Bühl 391
Abb. 5: Der Architekt
Michel Witz stellte im
Auftrag des Arbeitskreises
„Bürgerzentrum
Markthalle" 1984 eine
Planstudie für die
Umgestaltung der Obstgroßmarkthalle
vor.
Foto: Stadtgeschichtliches
Institut Bühl
Der Plan sieht an der Hindenburgstraße in der Flucht des Modehauses
Pfeiffer einen weiteren großen Baukörper vor. Entlang
der Marktstraße und der Friedrichstraße sind ebenfalls Neubauten
vorgesehen, sodass sich mit der Sparkasse eine Blockbebauung
ergibt. Der Innenhofbereich, der als Fußgängerzone gestaltet
wird, öffnet sich zur Eisenbahnstraße und Hindenburgstraße und
ist außerdem vom Trakt an der Marktstraße durch eine Passage
im Erdgeschoss erreichbar.
In einer Kampfabstimmung beschloss der Gemeinderat am
3. Dezember 1979 den Verkauf der OAG-Halle an die Firma
Kaufstätte. Diese erhielt den Vorzug gegenüber zwei anderen Bewerbern
.9 Die Entscheidung fiel mit 16:12 Stimmen bei zwei Enthaltungen
. Während der Sitzung wies der SPD-Fraktionsvorsitzende
Heinz Ziegler darauf hin, dass sich am Wochenende zuvor
eine Bürgerinitiative gegründet habe, die gegen den Verkauf der
Halle sei.
Die von Lydia Ziegler, der Ehefrau Heinz Zieglers, gestartete Unterschriftensammlung
war in Bühl innerhalb von nur vier Wochen
überaus erfolgreich. Sie argumentierte, das wertvolle innerstädtische
Gelände müsse für bürgerschaftliche Zwecke erhalten bleiben
und dürfe nicht an private Investoren verkauft werden.10 Bereits
am 30. Dezember 1979 reichte die „Bürgerinitiative Obstgroßmarkthalle
" eine Liste mit 3263 Unterschriften bei der Stadtverwaltung
ein.11 Im Rathaus wurden die Listen dieses „Bürgerbegehrens
" geprüft. Am 14. Januar 1980 informierte der Erste Beigeordnete
Bernd Reichert die Medien, dass insgesamt 704 Unterschriften
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