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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 80
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gQ Martin Ruch

Charbona:

Herold:

Volk, Dienerschaft:

Herold:

Volk:

Oh weh, was soll daraus nun werden,
Wenn jede Frau tut was sie will,
das wäre die Hölle ja auf Erden, -
Doch halt, was höre ich da? Sei still -

(tritt auf und bläst in die Trompete, allerlei Volk eilt herbei und
hört zu)

Im Namen des Königs hab ich zu verkünden,

Verstössen sei Vaschti, die Königin fein,

Ihr Ungehorsam muß Strafe finden,

Nun wird eine andere Königin sein.

Habt Ihrs gehört? Das geschieht ihr schon recht!

Die Vaschti paßte zur Königin schlecht,

Nun muß sie gehen, und alle Frauen

Werden daran ein Beispiel schauen

Und werden nun nicht mehr zanken und schreien

Und fürder doppelt so folgsam sein!

(bläst in die Trompete)

Zum zweiten hab ich zu erzählen,

Die schönste Jungfrau, die man find'

Will sich der König zum Weibe erwählen,

Herbei nun, ihr persischen Mädchen geschwind!

Schmückt Euch, bekränzt Euch, seid sittig und fein,

Wer wird die Auserwählte sein?

Herold ab

Auf, auf, Ihr Mädchen, nun schnell nach Haus,
Holt Eure besten Gewänder heraus,

Schmückt Euch, bekränzt Euch, stellt auf Euch in Reihen,
Wer wird die Auserwählte sein?

Das Volk zerstreut sich, verlässt die Bühne. Es kommen langsam

2. Scene. Mordechai und Esther

Mordechai: An mich ist nun die Reih' gekommen,

Daß ich mein Pflegekind verlier,
Ich zog Dich auf in Zucht und Frommen
Vergiß mich nicht, versprech es mir.
Mein Segen ruht auf Dir, mein Kind,
Nun bleibe folgsam, treu und gut,
Doch wenn der König an Dir Gefallen findt,
So verschweige ihm lieber Dein jüdisches Blut.
Esther: Mein Herz schlägt in der Brust so bang.

Leb wohl, lieber Oheim, und tausend Dank!
Esther geht ins Königshaus.

Mordechai bleibt sinnend auf der Seite im Schatten stehen. Geputzte
Mädchen eilen von allen Seiten ins Schloß.


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