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Schloß Ortenau" von Otto Flake *|
Abb. 5: Schloss
Waldsteg, ehemaliges
Wasserschloss in
Neusatz, zeitweise
Pfarrhaus. „Wasser-
^farrljltllö tu TlCllfat schloßpfarre" (Schloß
Ortenau, S. 55)
Zumindest für diesen Teil der Landschaft des Romans wird
deutlich, worauf es Sparre ankommt: „Reize" und „Eindrücke"
wirken auf den Betrachtenden. Sie stehen in Zusammenhang
mit der Erkenntnis einer „Ordnung" in der Landschaft. Diese
Ordnung erschließt sich als Ergebnis von Kenntnissen („hatte
die Karte studiert") oder als Wirkung wiederholter Aufnahme
von Eindrücken („die Eindrücke so lange wiederholen, bis die
Ordnung von selbst eintritt"). Entweder erst Ordnung, dann die
Hingabe an die Eindrücke, oder erst die wiederholten Eindrücke
, dann die Ordnung - Deduktion oder Induktion, diese Annäherungsmöglichkeiten
an die Landschaft werden zu Annäherungsmöglichkeiten
an das „Lebende" überhaupt.
Eine Konsequenz dieses Annäherungsprinzip an die Landschaft
in diesem Romanabschnitt: Weitere Kenntnisse werden
in die entsprechende Passage eingebaut:
„Dort das dreistöckige Gebäude ist das ehemalige Wasserschloß
[...]", „dorthöher hinauf steht das Kreuzschwesternhaus. Das Tal
hat, wenn man sich so ausdrücken will, einen klerikalen Charak-
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