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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 378
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378 Helmut Horn

Von auswärts waren keine Gesuche wegen Ertheilung der
Ehrenmitgliedschaft eingelaufen, dagegen beantragte der Vorstand,
dass man das frühere Directorialmitgbed9 Hrn. Apotheker Trautwein
in Nürnberg, in Anerkennung seiner ausgezeichneten Leistungen
auf dem Gebiete der Pharm&cie zum Ehrendirector ernenne,

Ein Jahr später wird er in einer Reihe von Ehrenmitgliedern
mit Merk in Darmstadt und Prof. Dr. Herberger in Würzburg,
dem Stifter der Gesellschaft, im Gedenken „der grossen Verluste
, welche die Gesellschaft im Laufe des Jahres durch Todesfälle
erlitten habe" erwähnt.5

1881 findet er sich in einer Auflistung von Apothekern, die
laut Professor Ludwig in Jena „an der Entwicklung der Naturwissenschaften
, namentlich der Chemie wesentlich betheiligt"
waren.6

Wer war dieser Jakob Bernhard Trautwein? Und welcher
Verdienste wegen wurde er so geschätzt?

Jakob Bernhard Trautwein wurde am 29.02.1788 in Schiltach
im Schwarzwald im Herzogtum Württemberg als drittes und
letztes Kind in der zweiten Ehe seines Vaters in wohl bescheidene
Verhältnisse geboren. Drei der Kinder aus erster Ehe waren
in jungen Jahren an Skorbut und Auszehrung gestorben. Sein
Vater war Johann Ulrich Trautwein, geb. 16.10.1737, ein Schuhmacher
in Schiltach, seine Mutter Friederica Waldpurgis Wagner
, geb. 19.11.1760, eine Tochter des Jacob Bernhard Wagner,
Förster, Barbierer und Chirurgus in Schiltach. Das erste Kind aus
dieser Ehe verstarb noch im ersten Lebensjahr, die zweite Tochter
Dorothea war später in Schiltach verheiratet. Sein Vater verstarb
schon ein Jahr nach Bernhards Geburt, am 24.09.1789 „so
dass seine Erziehung der Obhut und Pflege der besorgten Mutter
überlassen blieb". Sie starb am 24.09.1827 in Freudenstadt.

„Der lernbegierige Knabe" besuchte anfangs die deutsche
Schule. „Durch seinen Fleiss und von vortrefflichen Anlagen
unterstützt, machte er rasche Fortschritte, worauf ihm die Mutter
durch Ertheilung von Privatunterricht in den alten Sprachen
und den Realien eine weitere Ausbildung für seinen zukünftigen
Beruf als Apotheker ertheilen liess." Vorstellbar ist dies nur,
wenn der Großvater Wagner hier finanziell unterstützend einschritt
. „Im Jahr 1807 trat er bei Menkel zu Freudenstadt in die
Lehre; bei seinen sehr guten natürlichen Anlagen konnte es
nicht fehlen, dass er die nöthigen Kenntnisse als Apotheker
sich bald aneignete; im Jahre 1813 kam er zu Herrn Apotheker
Balz zu Laufen am Neckar in Condition, von da nach Frankfurt
am Main, nach Mainz und im Jahre 1816 trat er die Gehilfen-


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