http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2013/0440
war das „Arrestlokal" im „Hiesli". Dies war ein rechteckiger,
zweistöckiger Sandsteinbau, der leider in den 1960er Jahren
abgerissen wurde. Das „Hiesli" stand vor dem Pfarrhof, dort wo
heute der Brunnen ist. Es war 1810 gebaut worden. Vorher war
das Gemeindegefängnis, ebenso wie die Gerichtsstube im Gasthaus
„Laube", die der Gemeinde gehörte und 1803 verkauft
wurde.13
Altbürgermeister Helmut Löffler, der 1942 aufgrund einer
schweren Kriegsverletzung als Ratschreiber eingestellt wurde,
schreibt in seinem Vorwort zu dem von ihm 1942 für das Gemeindearchiv
erstellten Aktenplan:
„Nach Ausbruch des Krieges 1940 wurde das Rathaus von der
deutschen Besatzungsmacht beschlagnahmt und wurde in diesem
ein Lazarett eingerichtet Sämtliche Bücher und Akten und Archivalien
mussten anderweitig untergebracht werden und kamen erst
nach Auflösung des Lazaretts in das Rathaus zurück. Dabei ging
manches für die Geschichte von Niederschopfheim verloren. Die
Besetzung Niederschopfheims am 16. April 1945 um 15.30 Uhr
durch die Franzosen, schädigte die Archivalien abermals. Die
Besatzungsmacht verfügte frei über alle Räume im Rathaus und
deren Inhalt. Hierbei ging abermals vieles verloren."u
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