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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 557
(PDF, 86 MB)
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Berichte der Mitgliedergruppen CC7

lauf, dann die Struktur der Bevölkerung sowie der wirtschaftlichen
Grundlagen beider Teilgemeinden. Die einflussreichen Bauern der Mayerschaft
unternahmen ab Mitte des 18. Jahrhunderts immer wieder
Vorstöße in Richtung Selbstständigkeit. Nach jahrelangen Streitereien,
begleitet von persönlichen Profilierungsversuchen, erreichte die Mayerschaft
1819 schließlich die Unabhängigkeit, die neue badische Gemeinde
trug den Namen Bergzell. Beide Gemeinden waren jedoch
strukturell so sehr ineinander verflochten, dass Streitigkeiten in der
Folgezeit leider die Regel waren. Eine Gemeindereform in den 1930er
Jahren traf auch Bergzell, sodass die kleine Bauerngemeinde 1937 wieder
ein Teil Schenkenzells wurde. Aufgrund des großen Zuspruchs wiederholte
Willy Schoch seinen Vortrag Anfang November nochmals vor
vollem Haus, die Einnahmen des Abends gingen als Spende an den
Schenkenzeller Kindergarten St. Luitgard.

Zum Abschluss des städtischen Sommerferienprogramms erwartete Pädagoge
und Vereinsmitglied Klaus Grimm Anfang September interessierte
Kinder zu einer Erlebniswanderung, wobei er von Klaus-Ulrich
Neeb unterstützt wurde. Unter dem Motto „Burgenleben im Mittelalter"
führte er die frohe Schar zur Ruine Schenkenburg, wo die Burganlage
inspiziert wurde und die kleinen Ritter verschiedene Aufgaben zu lösen
hatten. Ganz spielerisch wurde dabei Wissen zur Geschichte der Burg
und ihrer ehemaligen Bewohner vermittelt.

Ende September blickten wir anlässlich des 60. Geburtstages unseres
Bundeslandes Baden-Württemberg auf seine Anfänge, ja seine Geburtswehen
, zurück. Hierzu konnten wir den Alpirsbacher Historiker Dr.
Stefan Zizelmann für den Vortrag „Das Ringen um den Südweststaat"
gewinnen. Die von den Besatzungsmächten geschaffenen Zonen weck-

Die Schenkenburg,
davor die Kinzig
(Schenkenzeller
Weiher mit Floß)
und Gehöfte der
ehemaligen Gemeinde
Bergzell, im Hintergrund
Schenkenzell.
Lithographie von
Maximilian von Ring
(1829)
Repro: W. Schoch


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