Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
93. Jahresband.2013
Seite: 582
(PDF, 86 MB)
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Neue Literatur

geschichte selbstverständlich mit Namen genannt
: Dr. Otto Gerke, Direktor und NSDAP-
Mitglied, billigte die Morde zur Ausschaltung
„lebensunwerten Lebens" und stellte die notwendigen
Listen zusammen. Heute ist die Hub
ein Unternehmen der Klinikum Mittelbaden
gGmbH. Die Monographie enthält u.a. fundierte
Beiträge aus der Feder des Architekturhistorikers
Ulrich Coenen zur Geschichte und
Bedeutung der Kurarchitektur und zu Weinbrenners
Kurhaus in der Hub. Informative
Texte zur aktuellen Pflege in der Hub schließen
sich an, sodass eine insgesamt sehr lesenswerte
und lesbare Geschichte der Institution
empfohlen werden kann. Martin Ruch

Adam, Thomas/Moos, Thomas/Schmitt, Rolf
(Hrsg): Oppenheimer. Eine jüdische Familie
aus Bruchsal. Spuren - Geschichten - Begegnungen
. Ubstadt-Weiher 2012, 328 S., viele
Abb.

Als im Jahr 2011 die Enthüllung des neuen
Straßenschildes „Otto-Oppenheimer-Platz" in
Bruchsal stattfand, war dies nur ein Teil der
Wiederbegegnung mit einer alten jüdischen
Familie der Stadt. Seit Jahren schon widmet
man sich in der Stadt der Erforschung der jüdischen
Geschichte. Besonders intensive Beschäftigung
galt der Familie Oppenheimer, die
in der Person Otto Oppenheimers einen besonders
prominenten Bruchsaler vorzuweisen
hat. Den Tuchhandel des Vaters Louis („Der
Stolz von Brusels Kaufmannschaft") weiterführend
, waren Otto und sein Bruder Jacob
mit ihren Familien tief im Bruchsaler Leben
verwurzelt, nicht nur als Bürger und Unternehmer
, sondern auch als Gründer und Vorsitzender
verschiedener Vereine, als Stadtverordnete
und Mäzene im sozial-karitativen Bereich
, was auch für ihre Ehefrauen galt. Jacob
Oppenheimer starb bereits im Jahr der Machtergreifung
, seine Frau und die Tochter starben
in Theresienstadt und Lodz. Otto Oppenheimer
mußte das Unternehmen 1938 unter
Wert verkaufen und in die USA emigrieren,
wo er, 13 Jahre in bescheidenen Verhältnissen
lebend, 1951 verstarb. Bis zu seinem Tod
führte er eine rege Korrespondenz mit alten

Freunden in der Heimat. In enger Zusammenarbeit
mit dem Leo Baeck Institut New York,
das eine große Quellensammlung zu jüdischen
Familien aus Deutschland bewahrt, entstand
das vorliegende Buchprojekt. Angesichts
der vielfältigen Querverbindungen, die die
Oppenheimer als in der Gesellschaft verwurzelte
Bürger unterhielten, entwickelte sich die
Dokumentation zur kollektiven Biographie
einer Kleinstadt zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus
. Den Ausklang bilden Erinnerungen
und Gedanken der Urenkel und
Verwandten. Viele Autoren haben an diesem
erstaunlichen Sammelband mitgewirkt, der an
jeder Stelle lesenswert bleibt und großes Lob
und Anerkennung verdient. Martin Ruch

Wunder, Bernd: Kleine Geschichte der Kriege
und Festungen am Oberrhein 1630-1945.
Karlsruhe 2013, 232 Seiten, 17 Abb., 5 Karten.

Der Oberrheingraben hat in der europäischen
Geschichte der Neuzeit viele Kämpfe und
Fronten gesehen und fast alle Kriege der Neuzeit
haben auch dieses Gebiet mehr oder weniger
tangiert. Auch die aktuelle Staatengrenze
am Rhein resultiert aus vielen Kriegen. Und
stromabwärts zeugen heute noch Reste großer
Festungsanlagen von der kriegerischen Vergangenheit
dieses Raumes. Da es jedoch bislang
keine zusammenfassende Darstellung zu
diesem Aspekt der Geschichte Südwestdeutschlands
gab, haben sich Autor und Verlag zum
Ziel gesetzt, die Bereiche Krieg, Politik und
Geographie einmal im Verbund zu schildern.
Herausgekommen ist ein wichtiges, kompaktes
Nachschlagewerk, in dem man sich kurz und
griffig über die Kriege in der Landschaft seit der
Zeit des Absolutismus informieren kann. Natürlich
könnte man bemängeln, dass nur diese
Zeit nach 1630 Berücksichtigung fand und
nicht auch frühere Kriege, etwa die der Reformation
und des Bauernkrieges, aufgenommen
wurden. Aus lokalpatriotischer Sicht fehlt auch
leider der Plan der Garnisonsstadt und Festung
Offenburg, obwohl kein Geringerer als Grimmelshausen
diesen Plan sorgfältig angefertigt
hat. Dafür ist rätselhafterweise Ulm, die Stadt
an der Donau, vertreten. Bei der Aufzählung


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