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"3 O Johannes Werner
war.6 Danach nahm die Zahl der Mitglieder wieder so deutlich
ab, dass die Provinz 1961 aufgehoben werden sollte, aber
schließlich nur zur Vizeprovinz herabgestuft wurde. Inzwischen
ist auch sie erloschen.
Von St. Marc nach St. Trudpert
Ebenfalls im Jahre 1845 hatte der Priester Pierre Paul Blanck
das ehemalige Benediktinerkloster St. Marc (oder: St. Marx) bei
Gueberschwihr gekauft, in dem er eine weibliche Genossenschaft
mit teils kontemplativer, teils karitativer Ausrichtung
gründete. Nach 1868 weiteten die nunmehrigen „Schwestern
vom hl. Josef", ihrer eigenen Not und der des Landes gehorchend
, ihre Tätigkeit aus und errichteten Niederlassungen auch
außerhalb ihres Klosters. Von Anfang an, vor allem aber nach
1871, traten auch badische Mädchen ein, die sich nach 1919
eine neue Bleibe suchen mussten. Die Wahl des Ordens fiel auf
das ehemalige Benediktinerkloster St. Trudpert im Münstertal
im Schwarzwald, und mithilfe des dortigen Pfarrers, Willibald
Strohmeyer, kam der Kauf zustande. Aber „unter der Bevölkerung
herrschte noch lange eine gewisse Animosität gegen die
Schwestern"17, die doch gerade erst den Animositäten im nunmehr
feindlichen Ausland entkommen waren; der Grund lag
darin, dass die althergebrachten Besitz- und Pachtverhältnisse
neu geordnet und auch andere Schwierigkeiten überwunden
werden mussten. Im Jahre 1920 wurde St. Trudpert zum neuen
Provinzmutterhaus für Baden erhoben.
Zu den 21 Niederlassungen, die es hierzulande bereits gab,
traten nun viele weitere, und vor allem drei große Krankenhäuser
in Freiburg, Pforzheim und Heidelberg. Um 1930 zählte die
Provinz 390 Schwestern und 33 Novizinnen in 61 Stationen.
Im Zuge der zwischenzeitlichen Entwicklung kam es 2002
zu einer Wiedervereinigung mit St. Marc und einer Neugliederung
des Ordens in eine deutsche, eine französische und zwei
indische Provinzen.
Von Oberbronn nach Bühl
Der Orden der „Schwestern vom Allerheiligsten Heiland" war
im Jahre 1849 in Niederbronn im Elsass gegründet worden und
hatte sich so rasch entwickelt, dass schon 1857 das Schlossgut
von Oberbronn erworben und zum Mutterhaus ausgebaut werden
konnte. In das dortige Noviziat traten von Anfang an Mädchen
sowohl mit deutscher als auch mit französischer Muttersprache
ein, die, wie mit Stolz berichtet wurde, „freudig und
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