http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0054
Die Beschlagnahme der elsässischen Glocken während des Ersten Weltkriegs
Abb. 7: Zerschlagene
Glocke im Kirchturm
von Ribeauville.
(AHR, Fonds Herzog)
zu nehmen". In Soultz-les-Bains „wurde eine Glocke nach der
andern einfach durch ein Turmfenster auf den Kirchhof geworfen.
Beide Glocken blieben unversehrt". In Cosswiller fiel die kleine
Glocke auf die Steinplatten: „Vor der Kirche wurde ein Haufen
Heu aufgesetzt. Die Glocke mußte herunter geworfen werden. Sie
fiel mit solcher Wucht auf die Steinplatten vor der Kirchentür, so
daß dieselben in die Erde hinabgedrückt wurden. Ein bleibendes
Andenken beim Abschied werden ... diese eingedrückten Steinplatten
sein
In manchen Fällen landete sie jedoch unversehrt am Boden.
Andernorts wurden Maßnahmen getroffen, wie z.B. in Sesen-
heim für die kleine Glocke, die auf Reisigwellen hinabgestürzt
wurde.
Die brutalste Weise spielte sich jedoch wahrscheinlich in
Cernay ab, wo die Soldaten den Kirchturm abbrannten, um an
die Glocken zu gelangen.
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