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Manfred Merker
großer Feierlichkeit ist der allbeliebte Fritz Bahr bestattet worden
, der einst die Zierde des hiesigen Gymnasiums war/'
f Friedrich Bahr war drei Jahre im Krieg, er starb nach seiner Verwundung
im Lazarett am 18.10.1918 im Alter von 22 Jahren.
2. Battiany, Hans, *12.06.1897, katholisch;
Offenburg, Hauptstraße 69 (Battianyhaus)
Vater Josef Battiany (22.07.1860-02.12.1950), Kaufmann, verheiratet
mit Frieda Blässer (08.07.1874-26.06.1950). Hans war
ihr einziges Kind.
Battiany war gleich nach der Mobilmachung im August
1914 aus der Unterprima mit acht weiteren Klassenkameraden,
12 Oberprimanern, 7 Ober Sekundanern und einem Schüler der
Untersekunda (= 10. Klasse!) zu den Waffen geeilt und wurde
zum späteren außerordentlichen Kriegsabitur am 19./20.05.1916
beurlaubt. Dreizehn dieser ersten Kriegsfreiwilligen sollten
nicht mehr lebend zurückkehren.
Battiany beginnt die Offizierslaufbahn, wie einige seiner
Schulkameraden auch, mit den Beförderungsstufen Fahnenjunker
(= Unteroffizier), Fähnrich (= Feldwebel) und Leutnant
der Reserve. Er wird nach dem Besuch der Offiziersschule im
Sennelager und in der Offenburger Garnison im Mai 1915 Unteroffizier
, im Februar 1917 Leutnant der Reserve, bald schon
wurde er ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz. Battiany
diente in der 2. Maschinengewehrkompanie des 2. Bataillons
im Offenburger Traditionsregiment 170 und machte alle äußerst
verlustreichen Einsätze der Truppe zwischen den Hoch-
vogesen und Flandern mit.
Am 12.08.1917 schreibt er vor seinem Urlaubsantritt voll
Vorfreude auf das Wiedersehen einen Feldpostbrief an seine
Abb. 9:
Haus Battiany in der
Hauptstraße 69
mit dem
Kriegerdenkmal von
1870/71.
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