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Manfred Merker
Als Leutnant der Reserve wird er im Sommer 1918 bei heftigen
Gefechten gegen die pausenlosen alliierten Vorstöße zwischen
Torcy-sur-Qurcq und Villers-Holon in der Picardie tödlich getroffen
.
f Michael Maier kämpfte vier Jahre an der Westfront und fiel am
18.07.1918 bei Villers-Holon (Dep. Aisne) mit 20 Jahren.
16. Noe, Karl
Im August 1915 kehrt Karl als Vizefeldwebel vom Ausbildungskurs
in Münsterlager in seine Garnison in Darmstadt zurück,
im Januar 1915 war er Mitunterzeichner der Feldpost von F.
Göppert. Ein Jahr später wird Noe zum Offizier befördert.
Ein Lehramtskandidat Alois Noe ist seit 26.06.1909 im Kollegium
des Gymnasiums, er wird bald darauf an die RS in Überlingen
versetzt und taucht 1924/25 als Professor und Beiratsmitglied
wieder im Offenburger Gymnasium auf. Wegen des
seltenen Namens könnte man auf ihn als den Vater Karls
schließen. Sohn Karl wird ohne weitere Angaben auf der Gedenktafel
der Schule erwähnt, ähnlich wie ein weiterer der
folgenden, nicht weiter zu recherchierenden Namen. Stattdessen
fehlen mindestens zehn weitere gefallene Gymnasiasten.
Einsatzort, Dienstdauer, Todesart, Todesort und Beerdigung
von Noe sind unbekannt.
17. Quirin, Heinrich, *23.09.1894/Hayingen in Lothringen
Aufgeführt in der UI des Schuljahres 1912/13, Abitur im Juli
1914, Berufswunsch Offizier
18. Ruscher, Ludwig, *04.09.1898, katholisch;
Offenburg, Seestraße 8
Vater Karl R. (24.11.1870/Ebolsheim-23.04.1907/Triberg), Wagenwärter
, „Badener durch Anstellung", verheiratet mit Anna
Männle (17.11.1869-13.12.1943): drei Töchter, ein Sohn.
Kein Abitur, im November 1916 aus der UI als 18-Jähriger
zum Heer einberufen, erhält im August 1918 als tapferer Gefreiter
der Artillerie das Eiserne Kreuz. Kurz vor Kriegsende kommt
Anfang Oktober 1918 die Nachricht von seinem Tod. Er wurde
auf der Rückreise zu seinem Abitur am Offenburger Gymnasium
tödlich von einer Kugel getroffen und starb am 29.09.
1918 in Escaudoeuvres/Cambrai, wo auch Ernst Jünger nach
seiner letzten Verwundung im Lazarett lag. Der kriegsverpflichtete
Unterprimaner Ludwig war das vorletzte Opfer des
Gymnasiums im Ersten Weltkrieg. Am Tage seines Todes forderte
der kriegsentscheidende General Deutschlands, General-
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