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Gymnasiale Kriegsbegeisterung und vaterländischer Opfertod 1914-1918 1 AQ
Siegfried Tannhauser (*1895, israelitischer Konfession), Abitur
im Juli 1914, Kriegsfreiwilliger, 1915 Unteroffizier beim Ersatz-
Regiment 29, erhält das Eiserne Kreuz.
Robert Veit (*10.03.1896, israelitischer Konfession). Abitur im
Juli 1914, Berufswunsch Chemie. Robert wird 1916 bei Verdun
durch Schrapnellsplitter bei einem Patrouillengang zur Erforschung
einer feindlichen Dorfbesetzung leicht am Bein verletzt
und kommt zur Pflege nach Bingen. Die Familie wandert
am 23.02.1939 nach Sao Paulo/Brasilien aus.
Nicht dabei sein konnte der Schulkamerad Paul Nathan (*1898,
israelitischer Konfession), der ,als schulnächster Gymnasiast'
von der Hauptstraße 101, wahrscheinlich die dortige Praxis
seines Vaters, Dr. Paul Nathan, übernehmen sollte und deshalb
nach dem Abitur 1917 rasch sein Medizinstudium in Angriff
nehmen musste.
Rudolf Weiner (*07.10.1898) aus Mannheim, Kadett-Asp. im
k. und k. Inf.-Regt. 71, zeichnet sich im rumänischen Feldzug
aus und erhält die Silberne Tapferkeitsmedaille 1. Klasse. Wird
an seinem 19. Geburtstag im März 1917 schwer verwundet und
kommt zur Erholung auf den Semmering, seine Schulkameraden
machen gerade am Gymnasium in Offenburg ihr Abitur.
Abb. 30: Die Realität
der Frontsoldaten
im Stellungskrieg
(„Immer marschieren")
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