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186 Manfred Merker
viel schlimmeren Krieges trug reichliche
Früchte. Man beriet über verschiedene
Entwürfe, Materialien und
Aufschriften und verschickte bereits
Einladungen, wobei der oben zitierte
Traditionsführer vom 172er Regiment
Pickelmann federführend war.
Am 12. Oktober 1941 wurde in
einer schlichten Feierstunde auf dem
Offenburger Waldbachfriedhof ein
Gedenkstein für Emil Huber enthüllt,
von dem die Tageszeitung am 13.10.
1941 wie folgt berichtete:
„Gestern Vormittag wurde im Rahmen
einer schlichten Feierstunde der Gedenkstein
auf dem Grabe Emil Hubers, des
jüngsten Kriegsfreiwilligen des Ersten
Weltkrieges 1914-1918, auf unserem
Friedhof enthüllt Der Gedenkstein wurde
auf Anordnung des Reichskriegerführers
angebracht Die Kriegerkameradschaft
der ehemaligen 172er war mit ihrer Fahnen
angetreten. Unter den Gästen sah
man Vertreter der Partei und Stadtverwaltung
, die Familienangehörigen des im
fahre 1939 verstorbenen Emil Huber.
Nachdem das weihevolle „Sanctus" von Schubert, gespielt von
den Mitgliedern der Stadtkapelle, verklungen war, sprach Kamerad
Pickelmann, Düsseldorf, im Auftrage des Traditionsverbandsführers
Inf. Reg. 172. Der Redner betonte, dass in Emil Huber, als
er mit 13V2 Jahren unter die Fahnen trat, der Geist von Lange-
marck gelebt habe. Dem jüngsten Soldaten sei genau wie den
anderen die Kameradschaft tiefstes Erleben gewesen. Wie damals
so sei auch heute wieder, getreu dem Erbe der Väter, die Jugend
Deutschlands zum großen Kampf um das Vaterland angetreten,
zu Kampf und zu neuen großen Siegen, wie sie die Geschichte
noch nicht gesehen hat. Anschließend enthüllte Kamerad Pickel-
man den Gedenkstein, um ihn dann in die Obhut der Offenburger
Kriegerkameradschaft zu übergeben.
Kreiskriegerführer Freiherr Roeder von Diersburg dankte im
Namen der Kreiskriegerkameradschaft dem Traditionsverband
des 3. Eis. Inf. Regt. 172 und brachte den Dank aller Offenburger
Kameraden an den Reichskriegerführer zum Ausdruck, dass er
mit diesem Gedenkstein einen Sohn Offenburgs geehrt hat und
Detaillauf nähme des Gedenksteins.
Der Text der Tafel lautete:
EMIL HUBER
GEFR. EHEM. I. R. 172
geb. 7.10.1900 gest. 17.1.1939
JÜNGSTER KRIEGSFREIWILLIGER
DES ERSTEN WELTKRIEGES. 1914-1918
GEW. VOMNS. REICHSKRIEGERBUND
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