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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 232
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232 Ralf Bernd Herden

norddeutsche) Großloge „Royal York zur Freundschaft" in Berlin
oder die (mehr süddeutsche) Großloge „Zur Sonne" in Bayreuth
. Am 18. Juli 1872 stimmten sechzehn Brüder für die
Großloge „Zur Sonne" vierzehn Brüder für die Großloge
„Royal York". Zur Großloge „Zur Sonne" gehörten damals auch
die nächst gelegenen Freimaurerlogen „Allvater zum freien
Gedanken" in Lahr und „Erwin" in Kehl.

1873: „Zum treuen Herzen"

Am 5. Januar 1873 fand die Einweihung der Loge „Zum treuen
Herzen" in Straßburg statt. 39 Brüder gründeten die Loge. Der
ehrwürdigste Großmeister Johann Caspar Bluntschli (Professor
in Heidelberg) brachte das Licht in den Tempel ein, der übrigens
in einem ehemaligen Betsaal der ausgewiesenen Jesuiten
in der Judengasse seinen Platz fand. Den Namen „Zum treuen
Herzen" hatte man in bewusster Anlehnung an die Loge „Au
Coeur Fidele" gewählt.

Diese 1820 gegründete Loge hatte sich 1841 mit der Loge
„Les Freres Reunis" vereinigt. Damit wollte man ein positives
Signal an die elsässischen Brüder senden. Diese kam auch an:
Die Brüder der Loge „Les Freres Reunis" schenkten der neuen
Loge einige freimaurerische Utensilien, vor allem aber ihren
Meisterstuhl. Allerdings schlössen sich auch elsässische Brüder
der in Paris gegründeten Exilloge „Alsace-Lorraine" an, was
ebenfalls nicht verschwiegen werden soll.

Brüder zahlreicher Oriente waren bei der Lichteinbringung
vertreten, u.a. Basel, Bernburg, Freiburg, Karlsruhe, Krefeld,
Lahr, Metz und Stuttgart. Auch offiziell erhielt die Loge „Allerhöchste
Anerkennung": „Noch während der Tafel kam von
Seiner Majestät dem Kaiser ein Telegramm: Ich danke herzlichst
den versammelten Brüdern der deutschen Logen für den
festlichen Gruß vom heutigen Tage und grüße Sie [es folgt eine
besondere, freimaurerische Grußformel, Anm. des Verf.]."9

1876: Systemwechsel

Nur wenige Jahre nach der Gründung entschied sich die Bruderschaft
für einen „Systemwechsel" von der Großloge „Zur
Sonne" zur Großloge „Royal York". Die Großloge „Zur Sonne"
war bereit, diesen einvernehmlichen Wechsel einzuleiten. Der
Grund lag wohl allein darin, dass eine größere Zahl von Brüdern
„das norddeutsche System" bevorzugte - weil man eben
von dorther stammte. Am 5. Januar 1876 erfolgte der feierliche
Wechsel, zu dem der Großmeister der Großloge „Royal York",


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