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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 234
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0235
234 Ralf Bernd Herden

Die Loge „Zum treuen Herzen" nutzte die Gelegenheit und
richtete ein „Immediatgesuch an Seine Majestät" worin um ein
Darlehen zur Erbauung eines Logenhauses gebeten wurde -
und erhielt hierauf die Zusage, für den Fall der Notwendigkeit
ein Darlehen bis zur Summe von 40000 Mark aus dem „Königlichen
Fideicommißfonds" (allerdings zu üblichen Zinsen) zu
erhalten. Das Projekt wurde jedoch wieder aufgegeben, nachdem
sich im Jahre 1880 sowohl das Kränzchen in Schlettstatt
als auch die Loge „An Erwins Dom" aus der Gemeinschaft
„Zum treuen Herzen" herauslösten, es also zu einem deutlichen
Mitgliederschwund kam.

1881: Kränzchen „An Erwins Dom"

Das erste Schriftstück der Loge „An Erwins Dom"14 stammt aus
dem Jahre 1881. Es ist ein Rundschreiben der „Freien Vereinigung
maurerisch isolierter Brüder" vom 24. Februar 1881.
Wobei zu bemerken ist, dass einige der Brüder zuvor eben Mitglieder
der Loge „Zum treuen Herzen" waren, es dort aber wohl
Spannungen gegeben hatte und diese deshalb im Dezember
1880 aus ihrer Loge ausgetreten waren. Die Spannungen räumen
beide Logen ein - über die genauen Details schweigen sich
beide Logen aus.

Bereits am 17. Februar 1881 hatten die Brüder die Polizeidirektion
von „unseren regelmäßigen Zusammenkünften unter
Angabe des Zweckes derselben" unterrichtet sowie davon, dass
man sich den Vereinsgesetzen und den entsprechenden polizeilichen
Bestimmungen unterwerfen wolle. Man wolle nun offiziell
ein maurerisches „Kränzchen" (die Vorstufe für eine Loge)
bilden und sich einer noch zu bestimmenden Großloge unterstellen
. Probleme mit dem königlich preußischen Edikt vom
20. Oktober 1798 (u. a. Sprengelrecht der Logen in Preußen) sehe
man nicht. Man habe der Polizeibehörde die Zusammenkünfte
angezeigt, welche stets im Cafe Zur Meise, Saal im Hof, Eingang
„Kleine Kirchgasse", stattfinden. Zudem habe man bisher weder
die Rechte einer Loge in Anspruch genommen noch Ansprüche
auf die Anerkennung als maurerisches Kränzchen erhoben.

Am 28. Februar wurden „Gutscheine" zur Finanzierung der
freimaurerischen Tätigkeit an die Brüder verkauft. Sie wurden
später ausgelost und der Wert von fünf Mark ohne Verzinsung
an die Brüder zurückerstattet.

1881: Unter dem Protektorat der „Einigkeit" in Frankfurt

Nach Verhandlungen und Gesprächen erhielt das Kränzchen im
Mai 1881 die Nachricht, dass die Loge „Zur Einigkeit" in Frank-


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