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Deutsche Freimaurerlogen in Straßburg 1871-1919 O Q C
furt am Main bereit war, das Protektorat über das Kränzchen zu
übernehmen. Die bereits 1742 gegründete, traditionsreiche Loge
- sie besteht noch heute - gehörte damals zur Großloge des Eklektischen
Bundes, heute zur Großloge der „Alten freien und
angenommenen Maurer von Deutschland". Im Tempel der Loge
„Einigkeit" in Frankfurt fand dann auch die offizielle Installationsfeier
des Kränzchens am 21. Mai 1881 statt.
Dem ersten Beamtenrat (Vorstand) des Kränzchens „An Erwins
Dom" gehörten an: Gustav Wilhelm Epsig (Meister vom
Stuhl), Caspar Wasmuth (zugeordneter Meister vom Stuhl),
Christian Wagner (I. Aufseher), Julius Widemann (II. Aufseher
), Schatzmeister Wilhelm Cremer, Schriftführer und Archivar
Peter Krieger, Redner und Krankenbesucher Karl Braune,
Zeremonienmeister Johann Schmid, Intendant der Loge August
Rassmann, Intendant der Harmonie Karl Theodor Kluge
und Regens Chori Theodor Klingler.
Das Kränzchen arbeitete eifrig und emsig. Zahlreiche Zusammenkünfte
, auch Schwesternfeste und leider auch Abschiedsfeiern
für abreisende Brüder, stärkten die Gemeinsamkeit
des Bruderbundes. Letztendlich arbeitete man auf das Ziel
hin, selbst den Status einer Loge zu erlangen.
1882: Loge „An Erwins Dom"
Am 26. Januar 1882 konnte die „Gerechte und vollkommene
St. Johannis-Loge An Erwin's Dom im Orient Straßburg im El-
sass" nicht ohne Stolz bekanntgeben:
„Die Ehrwürdigste Große Mutterloge des Eklektischen Freimaurerbundes
, Groß-Orient Frankfurt am Main, hat am 23. d.M.
beschlossen, das bisher unter dem Patronat der altehrwürdigen St.
Johannis-Loge ,Zur Einigkeit' im Orient Frankfurt am Main hier
bestandene Freimaurerkränzchen ,An Erwin's Dom' zu einer
selbständigen Loge zu erheben, diese in die Reihe ihrer Tochterlogen
aufzunehmen und die neue eklektische Bauhütte in Verleihung
der Konstitutionsurkunde unter dem Namen ,An Erwin's
Dom' am Sonntag, den 12. Februar punkt 3 Uhr nachmittags feierlich
zu installieren. Die Werkstätte der jüngsten, eklektischen
Tochterloge ist hier, Schiffleutstaden Nr. 9, Eingang Ankergäss-
chen. 1. Stiege (in südlicher Nähe des Münsters) bereitet."
Die Brüder sollten sich bereits um 2 Uhr pünktlich einfinden
, um 3A3 Uhr sollte der Einzug in den Tempel erfolgen. Die
Großloge war nicht nur durch den Großmeister vertreten -
(fast) das gesamte Großbeamtenkollegium war komplett nach
Straßburg gekommen: I. und II. Groß-Aufseher, Großredner,
Großzeremonienmeister und Großsekretär gaben der neuen
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