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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 263
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Johannes Schroth - Architekt des Späthistorismus und des Jugendstils

chesheim-Illingen (1997 profaniert und seitdem Bürgersaal),
St. Dionys in Moos und St. Maria in Kappelwindeck, die alle
vom markgräflichen Bauinspektor Franz Ignatz Krohmer in der
zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut wurden. 1905 erweiterte
Schroth in Elchesheim-Illingen die Kirche St. Laurentius
im heutigen Ortsteil Elchesheim. Schroth verlängerte die
Kirche und baute den Chor und die Sakristei getreu dem spätbarocken
Vorbild ein Stück weiter wieder auf. Ähnlich verfuhr
er in Moos (heute Stadtteil von Bühl), wo er 1910 bis 1912 das
Langhaus durch eine Verdopplung des bestehenden Schiffs
verlängerte und einen Chor in den Proportionen des Vorgängers
anfügte.59

Eine schwierigere Aufgabe stellte sich dem Bauamtsleiter
1910 bis 1912 bei der Erweiterung der Kirche in Kappelwindeck
(heute Stadtteil von Bühl).60 Nach dem Abriss des barocken
Chores schob er ein durch vier Säulen geteiltes Querhaus ein.
„Schroth bemühte sich, den Geist und die Formen des Baus zu
erhalten. Sogar die barocken Stuckkartuschen, die sich an dem
alten Apsis- und Chorbogen befunden hatten, wurden übertra-
gen", urteilt Martina Kitzing-Bretz, die Biografin von Franz
Ignatz Krohmer in ihrer Heidelberger Dissertation. „An die
Stelle des Krohmerschen Chorrechtecks trat ein verbreiterter
Chor. Zwischen den Querschiffarmen und dem Hauptraum
wurden dreifache Säulenarkaden eingefügt/'61 Obwohl Langhaus
und Turm unverändert erhalten blieben, veränderte sich
das Erscheinungsbild der Kirche durch die Erweiterung vor
allem im Inneren, aber auch im Hinblick auf die Ansicht von
Osten gründlich. Der dreiseitige Chor wurde zwar nach altem
Vorbild wieder aufgebaut, jedoch enthält er nicht mehr - wie
ursprünglich - die querovale Sakristei, sondern den halbrun-

Pfarrkirche St. Maria
in Bühl-Kappelwindeck
(Chor und
Querhaus) (Abb.
links: Innenansicht).
Fotos: Coenen


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