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318 Hans Harter
gelang es unserem tapferen Heer, gegen die dort liegenden
Franzosen u. Engländer entscheidend vorzugehen, sodass
der Halbkreis um Ypern enger gezogen werden konnte, u.
wohl täglich der Fall dieser starken Feste erwartet werden
kann.
Wie der Krieg nach jetzt fast neunmonatlicher Dauer
endet, steht in Gottes Hand.
Trotz unserer schweren Verluste, - es gibt wenige Familien
, welche keinen ihrer nächsten Lieben in dem Kampf
haben, - sieht in ganz Deutschland alles vertrauensvoll in
die Zukunft u. alles hofft auf einen dauernden guten Frieden
u. auf gesegnete Zeiten.
Zur steten Erinnerung an diese grosse Zeit haben einige
Einwohner von Schiltach, welche um diesen Platz wohnen,
diese Linde am 28. April Eintausend neunhundert und
fünfzehn gepflanzt mit dem Wunsche, dass der Baum gedeihen
möge, u. auch noch die späteren Geschlechter
daran erinnert sein mögen, dass in dieser schweren Zeit
Alldeutschland fest zusammengehalten hat.
Schiltach, den 28. April 1915
Hans Grohe
gez. K. Jäckle
gez. Gottlieb Wagner
gez. Georg Müller"34
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