http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0345
zember zu Passchendale (heutige Schreibweise Passendale), ward
beerdigt auf dem Ehrenfriedhof in Beveren bei Roulers (heute
Roeselare), überführt in die Heimat und daselbst beerdigt am
3. März 1918.
Nach Bekanntwerden der Todesnachricht entschloss sich sein
Patenonkel Valentin Kaufmann/ der bei der kaiserlichen
Reichspost beschäftigt war, den Leichnam von Flandern nach
Windschläg zu überführen, wo der Gefallene endgültig seine
letzte Ruhestätte finden sollte.
Bei der Blechnerei Karl Schweizer in Offenburg ließ er einen
Zinksarg anfertigen.
Mit dem Zug fuhr Kaufmann in die belgische Provinz
Westflandern.8 Mündlichen Überlieferungen zufolge war er
schon zehn Tage unterwegs, ohne seinen Angehörigen in
Windschläg eine Nachricht über seinen gegenwärtigen Aufenthaltsort
zu hinterlassen. Dann traf die Meldung ein, dass
der mitgenommene Zinksarg mit den sterblichen Überresten
des Andreas Kaufmann per Bahn am Bahnhof Windschläg
eintreffen werde.
Wie sich später bei der Rückkehr des Valentin Kaufmann
herausstellte, hatten ihm ältere Leute eine Unterkunft im Keller
ihres Hauses gewährt.
Der Windschläger Soldat Wilhelm Fischer (gefallen am 01.04.
1918 bei Moreuil südöstlich von Amiens an den Folgen einer
Granat Splitterverwundung)9, der, wie Andreas Kaufmann
ebenfalls, an der Westfront kämpfte, führte den Patenonkel an
das Grab seines Neffen auf dem Ehrenfriedhof in Beveren.
Nach seinem Tod war Andreas Kaufmann in einem schlichten
einfachen Holzsarg in einem Einzelgrab bestattet worden.
Der Leichnam konnte daher ohne größere Probleme in den
Zinksarg zur Überführung in seine badische Heimat umgebettet
werden.
Nach der Ankunft am Windschläger Bahnhof wurde der
Sarg ins Elternhaus transportiert, wo der Leichnam bis zur Beerdigung
aufgebahrt worden ist.
Im Offenburger Tageblatt; Ortenauer Bote10 vom Freitag,
den 1. März 1918 ist eine Anzeige zur Beerdigung von Andreas
Kaufmann zu finden.
„Die Beerdigung unseres auf dem Felde der Ehre gefallenen Sohnes
und Bruders Andreas findet am Sonntag, den 3. März nachmittags
2 Uhr auf dem hiesigen Friedhof statt Andreas Kaufmann
, Maurer"
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