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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 394
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Frank Armbruster

Das Ende (November 1918)

Die letzten Eintragungen im Kriegstagebuch des Regiments
lauten:

„Die Reste der Division müssen voraussichtlich zum Schutze des
westlichen Maasufers eingesetzt werden, der starken Posten- und
Patrouillendienst erfordert. Es ist daher dringend notwendig,
sämtliche auch gv. (garnisonverwendungsfähige, F. A.) Leute
schleunigst herauszuziehen und zu bewaffnen.
I./170 und Regimentsstab in Hondamont (Houdement, F. A.),
IL/170 in Mortinsart bis zum 11.11.18. Ab 11.45 Uhr vormittags
Waffenruhe. Regiment erhält durch die Brigade 62 Versprengte.

a) Verpflegung: Feldküchen

b) Wetter: neblig, nachmittags klar"76

Am Tage des Waffenstillstandes trat das Regiment den Heimmarsch
an, der sich verhältnismäßig einfach vollzog, weil es,
wie die Mehrzahl der badischen Feldtruppen, dem linken Flügel
des deutschen Westheeres angehört und deshalb nur kurze
Wege zurückzulegen hatte.

„In guter Ordnung, die Musik voran, marschierten die Regimenter
durch die belgischen Ortschaften, die sofort die belgischen Fahnen
aufgezogen hatten ...Ich hatte mir die Heimkehr anders gedacht
. - Mein armes Vaterland! -", klagt Kortheuer77.

Am 17. November überschritt das Regiment bei Echternach die
luxemburgisch-deutsche Grenze und wurde dann mit der
Bahn nach Offenburg transportiert.

Heimkehr

Die Heimkehr der 170er stehe bevor, meldete das Offenburger
Tageblatt vom 21. November 1918: Sie kehrten als moralische
Sieger heim. Und weiter: „Was das tapfere Regiment im Verlaufe
des Krieges an Heldenmut, Entsagungen und Strapazen alles
geleistet hat, das eingehend zu würdigen wird einer späteren
Zeit und berufenen Federn vorbehalten bleiben/'

Am 20. und 21. November wurde das Regiment mit der
Bahn nach Offenburg befördert. Am 22. November um 9.00
Uhr zogen die 170er zu feierlichem Glockengeläut, von einer
tausendköpfigen Menschenmenge in überströmenden Dankesgefühlen
stürmisch begrüßt, bei strahlendem Sonnenschein in
die zu Ehren der heimkehrenden Krieger feierlich geschmückte
und überreich beflaggte Garnisonstadt ein. Oberbürgermeister


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