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41 2 Cornelius Gorka
Kriegerdenkmäler in
Oberschopfheim
(1929) (Abb. links)
und Oppenau (1934)
(Abb. rechts).
Fotos: Kreisarchiv
Ortenaukreis
sichtbar. In der Weimarer Republik wurden sie eher schlicht
und nachdenklich gestaltet. Sie kündigten nicht mehr vom
Ruhm und Glanz des Sieges, sondern stellten das Totengedenken
in den Mittelpunkt. Bis Mitte der 1920er Jahre wurden
häufig einfache Gedenksteine in Form von Obelisken oder
Findlinge aufgestellt. Dann setzte sich der Trend zur vermehrten
Darstellung figürlicher Szenen durch. Nun zeigten diese
Denkmäler häufig sterbende oder trauernde Krieger. Auch das
Motiv der trauernden Hinterbliebenen wurde oft gewählt. Im
Dritten Reich änderte sich die Denkmalkultur. Die Kriegerdenkmäler
wurden Bestandteil eines Helden- und Gefallenenkults
. Sie zeigten oft bewaffnete und entschlossene Soldaten,
meist mit einem verwundeten Kameraden. Diese Kriegerdenkmäler
wirken mitunter sehr „martialisch" und waren nach
1945 nicht unumstritten. Wurden solche Denkmäler am Kirchplatz
aufgestellt, konnte dies schon damals zu Konflikten mit
der Pfarrgemeinde führen. Man hat sie aber meistens belassen.
Denn Kriegerdenkmäler sind wichtige Zeugnisse unserer Geschichte
und sollen zum Nachdenken anregen.
Anmerkung
1 Martin Frenk: „Zu Ehren der gefallenen Söhne" in: Geroldsecker Land Heft 56/2014, 91.
Dr. Cornelius Gorka, Kreisarchiv, Lange Straße 51, 77652 Offenburg,
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