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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 428
(PDF, 98 MB)
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3cm

kelblauem Glas und war durch Messerschnitte
längs in fünf parallel verlaufende
Rippen geteilt, von denen manche (mindestens
die beiden Seitenrippen) mit Zickzackauflagen
aus weißem Glas verziert waren. Er
ist dem Typ 7 b Variante 3 nach Haevernick11
bzw. nach einer neueren Terminologie der
Reihe 14 nach Gebhard12 zuzuweisen. Der
Armring gehört damit in die Zeitstufe La-
Tene C 1 b oder La-Tene C 2 (2. Jh. v. Chr.).

Ob einige Keramikkrümel in diesem Bereich
in die La-Tene-Zeit oder erst in die Römerzeit gehörten,
lässt sich derzeit nicht sagen. Einige hundert Meter entfernt
wurde immerhin eine kleine Wandscherbe gefunden; ihre fein-
tonige Machart, der schwarze Kern und die deutlich abgesetzten
braunen Oberflächen zeigen an, dass es sich um mittel
- bis spätlatenezeitliche Feinkeramik handelt (2./1. Jh. v. Chr.).
Es sind dies die ersten latenezeitlichen Funde im Kinzigtal.
Sie sind den späten Kelten zuzuweisen, die insgesamt in der
Ortenau nur schwer und meist durch Einzelfunde fassbar sind
(eine Münze von Lahr-Dinglingen, eine Nauheimer Fibel von
dort, Münzen von Kehl-Querbach und Gamshurst). Eine noch
unveröffentlichte Grubenverfüllung mit Keramik und Fragmenten
eines Hohlblecharmrings aus Bronze, geborgen durch den
Verfasser im Rahmen des Baus einer Gasleitung bei Rheinmünster
-Schwarzach (Lkr. Rastatt), zeigt deutlich eine Besiedlung in
der Ortenau an. Diese Funde entsprechen einer nordelsässi-
schen Fundgruppe, die sich besonders in der Keramik von den
Funden im Breisgau und im Oberelsass deutlich unterscheidet.

Die Römerzeit

Schon seit dem 19. Jh. wird eine römische Straße angenommen
, die von Straßburg über Offenburg durch das Kinzigtal bis
zum Kastell Waldmössingen und nach Rottweil verlief. An
dieser Stelle soll nicht der genaue Verlauf der Straße(n) besprochen
werden, der sich noch in der - teilweise sehr strittig geführten
- Diskussion befindet. Bei der Auffindung zahlreicher
Straßenstücke im Gelände hat sich Rolf Pfefferle große Verdienste
erworben. Aus methodischen Gründen lassen sich
Straßenstücke im Gebirge derzeit nur schwer genauer datieren,
besonders wenn sie auch noch später weiter genutzt und instandgehalten
wurden.

Vielmehr sollen hier neue römische Fundpunkte entlang
der anzunehmenden Strecke - besonders im unteren und mitt-


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