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450 Helmut Horn
Abb. 7: Rekonstruktion
der römischen
Straßenstation von
Friesenheim34
kleine, einer Wegkapelle ähnliche Sanktuarium zur Straßenstation
/'35 „Den kleinen Kultbau hat man sich als einfache Fachwerkkonstruktion
vorzustellen, die in ihrem Grundriß der
Form eines griechischen Antentempels gleicht. Seine Wände
stehen auf einem Sickerfundament, das ohne Mörtel zusammengefügt
war. Das flache Satteldach bedeckten sogenannte
Leistenziegel. Gegen Westen lag die Cella, das Heiligtum, in
dem eine Figur der Göttin Diana Abnoba stand. Auch Reste
anderer Götterbilder wurden in der Nähe gefunden/'36
„Der Tempel öffnet sich zu der Stelle hin, wo von der großen
Rheintal-Fernverbindung eine kleinere Straße rechtwinklig
nach Osten zum Gebirge abzweigt. Das Kultbild der Abnoba
blickt auf diese, nach römischer Zählweise, Dreiwegekreuzung
(triviae) und in Richtung Schwarzwald/'37
Pforzheim/Portus: (lateinische Weihinschrift auf einem Altar,
römische Provinz Germania superior, Fundstelle bei Altstädter
Kirche, Fundjahr 1909, Datierung 171-230 n.Chr., Aufbewahrung
Pforzheim)
In h(onorem) [d(omus) d(ivinae) 3] / Abn[obae 3] /
quae[stor(?)
38
IN H [ ] / ABN[ ] / QVAE[ ] / [ /
Zu Ehren des göttlichen Kaiserhauses hat Quaestor39 ? der
Abnoba ....
Dieser der Abnoba geweihte Altar zeigt auf, wie wenig Text
notwendig war, auch wenn uns der gesamte Text nicht erhalten
ist, um aus einer Inschrift eine vollwertige Weihung zu
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