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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 469
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Das Bildungsangebot in der Schulstadt Offenburg - vor 500 Jahren A(\Q

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der Administration des elsässischen Bistums. Die Reformation
machte ihn zum städtischen Beamten, der bis zu seinem
Tode 1556 mit seiner Familie in Straßburg lebte.

Abb. 2: Eigenhändige
Unterschrift des
Gervasius Sopher
im Vertrag mit der
Stadt Freiburg am
13. März 1517

Das Empfehlungsschreiben Wimpfelings von 1512 bietet überraschende
Einblicke in die geistige Situation dieser Umbruchszeit
im Bistum Straßburg. Der schon über sechzig Jahre alte
Schulmann förderte und forderte junge Gelehrte seines Umkreises
, die ihre an den Hochschulen erworbenen Kenntnisse
in der lateinische Sprache schon unter Beweis gestellt hatten,
als seine und der Buchdrucker Mitarbeiter. Sie edierten oder
korrigierten klassische und humanistische Literatur, verfassten
Widmungsgedichte zu den neu erschlossenen Werken und engagierten
sich als Lehrer in Lateinschulen ihrer Heimat. Jedenfalls
mischten sich alle drei von Wimpfeling empfohlenen
jungen Gelehrten lebhaft in die literarischen und religiösen
Auseinandersetzungen ihrer Zeit ein.

Wegbereiter einer neuen Gelehrtengeneration
und ihrer Schule

Als sich Gervasius Sopher im November 1505 in die Matrikel
der Universität Freiburg eintrug, konnte er gleich ein Lehrbuch
des Magister artium Gregor Reisch nutzen, das dieser für seine
Schüler entworfen hatte und den Titel trug: Margarita philoso-
phica.9 Zu seinem Schülerkreis gehörten nicht nur der Offenburger
Paul Volz (1480-1544), sondern auch einige Wimpfeling-
schüler, wie Matthias Ringmann (1482-1510), Martin Waldseemüller
(1475-1518), Beatus Rhenanus (1485-1547) und Johannes
Schott aus Straßburg. Er hatte als erster 1503 die Margarita
im Druck vorgelegt und war damit offensichtlich einem großen
Bedürfnis der Studierenden nach einem neuen Lehrbuch entgegen
gekommen. Das Titelbild sucht den enzyklopädischen Anspruch
des Werkes ins Bild umzusetzen (s. Abb.3).


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