Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 490
(PDF, 98 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0491
Das „Gärthel vor dem Thomasthor"

Vor dem Thomastor lagen verschiedene Gärten, nicht nur der
später als „Prinzengarten" bezeichnete große Garten auf der
Westseite des „Pfaffenbacher Wegs" sondern auch auf der Ostseite
Richtung Süden (also aufwärts) zwischen diesem Weg und
dem Stadtgraben. Die Gärten befanden sich teilweise im aufgefüllten
Stadtgraben. Auch abwärts (landab) gab es einige
Gärten. Über die Gärten Richtung Süden (landauf), die sich
über das Finsterwäldele um den Friedhof bis in den Kretzen-
bach und zum oberen Tor erstreckten, sind viele Angaben
überliefert. Mangels alter Lagepläne - es wurden bekanntlich
früher nur die Angrenzer genannt -, bestehen trotzdem Schwierigkeiten
, die Eigentümer, die genaue Lage und Größe einzelner
Gärten hier anzugeben.

In einem alten Zinsbuch vom 13.11.1659 ist ein „Gärtlein"
des Schultheißen Hans Georg Sachß „vorm Thomasthor" aufgeführt
, wofür er 1 ß (Schilling) 6 Pfennig Bodenzins zahlen
musste.1 Die genaue Lage des Gärtleins ist nicht angegeben.

Eine nächste Aufzeichnung erfolgte anl. der General-Bannerneuerung
im Jahr 1670. Der Pfaffenbach zählte damals zum
„Kretzenbach".2

Unter der Bezeichnung „Geländ vor dem Thomasthor beim
Kreuz" (Wegkreuz) ist Folgendes zu lesen:

„Item Vfc Mannshawet Gländ beym Creutz gelegen, Einseith
neben dem weeg, Anders, neben gdigster Herrschafft aigenthum
(gestrichen: dem Stattscheibereygarthen), oben auff den weeg,
unden auff den Stattgraben.

den greinerischen Erben und Michael Vogt" (gehörig)?

Demnach grenzte der Garten an den Ringsheimer Weg
(landab), an den Stadtschreibereigarten (landauf), gegen Wald
an den Stadtgraben und gegen Rhein an den Pfaffenbacher
Weg. Die Lage der Gärten wurde bei der Bannbeschreibung im
Jahr 1721 aus gutem Grund auf andere Art (nach den Himmelsrichtungen
) beschrieben.

Der Stadtschreiberei- oder Herrschaftsgarten wird in einem
besonderen Abschnitt behandelt. Im Jahr 1721, also bei der
nächsten Bannbeschreibung, sind die Angaben über die Gärten
landauf ab dem Thomastor genauer:

„Im Pfaffenbach bey dem thoman thor Item ein mannshawet
garthen allda, ziehet Landt auf die olisische erben, Land ab die
allmendt bey dem thomenthor [Ringsheimer Weg], gegen Rhein
der pfaffenbacher allmendweg, gegen Waldt der Stattgraben.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2014/0491