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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 508
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Hakenkreuzfahne schimmert unter dem Gebinde durch, auf
Schleifen stehen Abschiedsworte. Daneben liegen in Säcken
eingebunden weitere Leichen.

Die Familie deutete dies damals so: in den Särgen sind die
gefallenen Offiziere aufgebahrt, in die Säcke hat man die Leichen
der einfachen Soldaten gepackt.

Kontrollen durch die sogenannte Landwache10

In Nordrach hatten die Nationalsozialisten eine starke Stellung.
Seit 1931 gab es eine Ortsgruppe der NSDAP, die von einigen
wenigen Mitgliedern gegründet worden war. Schon im Jahre
1934 wurde der ehemalige Propagandaleiter dieser Ortsgruppe,
Ludwig Spitzmüller, zum Bürgermeister ernannt.11 Inzwischen
gab es über 150 eingetragene Parteimitglieder, und die NSDAP-
nahen Organisationen wie die NS-Frauenschaft, die SA, die NS-
Handwerker, die Hitlerjugend (HJ) und der Bund deutscher
Mädchen (BdM) hatten ebenfalls viele Mitglieder und entfalteten
, wie im gesamten deutschen Reich, so auch im lokalen Bereich
ihre Aktivitäten und ihre Propaganda. Zum engmaschigen
Netz der politischen Kontrolle gehörte eine Gruppe von
Parteimitgliedern die, meist aus Altersgründen, nicht zum
Kriegsdienst eingezogen worden waren, die in Nordrach sogenannte
„Landwache". Eine ihrer Aufgaben war es, die Einsatzstellen
der Fremdarbeiter, auch die entfernteren Gehöfte, daraufhin
zu überwachen, ob die nationalsozialistischen Vorgaben
eingehalten wurden. Mit ihrem Auftauchen und ihrem ruppigen
Verhalten war immer zu rechnen. Die Bewohner des Stollengrundhofs
waren deshalb ständig auf der Hut. Man erinnert
sich heute unter anderem noch an folgende Begebenheiten:

Eines Abends, es war schon dunkel, hatte der Hund angeschlagen
und nicht mehr aufgehört, wütend zu bellen. Nach


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