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Michael Hauser
Lebensmittelkarte
der Gemeinde
Appenweier, 1946
15. Ausgabe E
Ernährungsdiensl
für die französische Zone
Ausgabeort
.......
Lebensnp^K
* K arfe *
für Erwachsene
— über 18 Jahre —
Gültig v.1.7.—31.7.1946
Fleisch
Butter
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15 E
21
BUTTER
15 E
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BUTTER
Margarine
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MARG.
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MARG.
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Käse*
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KÄSE
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Zucker und
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Zucker
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Zucker
Gemüse
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Gemüse
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Gemüse
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Gemüse
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Gemüse
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Gemüse
Sonder-
Aufruf C
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Sond. C
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Aufruf B
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Sond. B |
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Sonder-
fiufruf A
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Sond. A
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Sond. A
bensmittelkarten und in geringen Mengen legal in den Geschäften
erhältlich. So entwickelte sich ein illegaler Schwarzmarkt
, auf dem alles erhältlich war, allerdings zu schwindelerregenden
Preisen. So kostete 1 Kilo Bohnenkaffee vor dem
Krieg 6,40 Reichsmark. Auf dem Schwarzmarkt kostete der
Kaffee dann bis zu 650 Reichsmark. Eine der härtesten Währungen
war die Zigarettenwährung. Der Geldwert einer Zigarette
lag bei etwa 10 Reichsmark. Bei Hamsterfahrten mit der
Bahn ins Umland versuchten die Menschen, Sachwerte gegen
Kartoffeln, Eier und Speck zu tauschen. Lebensmittel und Konsumgüter
wie Kleider und Schuhe konnten nur gekauft werden,
wenn man die notwendigen Lebensmittelmarken bzw. Bezugsscheine
hatte. Selbstverständlich musste die vom Händler geforderte
Summe noch bezahlt werden.
Erst also die Währungsreform 1948 beendete den bis dahin
verbreiteten Tauschhandel und die Schwarzmarktwirtschaft
praktisch über Nacht. Über diese spannenden Jahre 1948 bis
1950 gibt ein Geschäftsbericht zusammenfassend Auskunft.
Die verzögerte Feststellung der Umstellungsrechnung zum
21. Juni 1948, dem Tag der Währungsumstellung auf die
D-Mark war der Grund dafür. Das Ergebnis war erfreulich: die
Bilanzsumme hatte mit 3,7 Millionen D-Mark die Höhe der
Vorkriegsziffern wieder annähernd erreicht, während die
Umsätze über die Vorkriegszahlen wesentlich hinausgingen. Es
ging aufwärts, und die Jahre 1948 bis 1973 gelten gemeinhin
als Wirtschaftswunderzeit. Auch in der Bank ging es wieder
aufwärts: die Umsatzzahlen erhöhten sich. Neue Mitarbeiter
wurden eingestellt. Umbaumaßnahmen (Modernisierung und
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