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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
94. Jahresband.2014
Seite: 578
(PDF, 98 MB)
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Nachrichten

schung, dies mitunter auch im Ausgriff auf die Literatur des 18. und
frühen 19. Jahrhunderts (Pfeffel und Hebel z.B.). Jeder Grimmelshausenforscher
benutzt mit Gewinn weiterhin seine große Abhandlung
über die satirischen Titelkupfer (1972) und seine Beiträge in den „Sim-
pliciana", darunter den Sammelband über „Grimmelshausen in seiner
regionalen Umwelt" (2003). Moscherosch widmete er eine meisterhafte
Biografie (1982), später auch dessen Bruder Quirin Moscherosch (2005),
ferner Studien, die zum Teil in dem Sammelband „Literatur im Elsaß"
(zus. mit W. Kühlmann 2001) erschienen sind und seine Bücher über
„Moral und Satire am Oberrhein" (1992) oder über die satirischen
Schriften Wolf hart Spangenbergs (1998) ergänzen. Mit Kühlmann gab
er die große Rompier-Ausgabe (1988) heraus, hatte mit ihm vorher
schon ein Buch über die frühbarocke Straßburger Stadtkultur (1983)
publiziert. Immer wieder gelang es ihm, auch das breite, zumal das regionale
Publikum für seine Themen und Erkenntnisse zu gewinnen.
Dem diente zum Beispiel auch die sprachlich modernisierte Ausgabe
von Moscheroschs Gesicht „Soldatenleben" mit dem Titel „Unter Räubern
" (1996). Zum 65. Geburtstag erschien eine Festschrift, die seine bis
dato gedruckten Arbeiten verzeichnet. Die Wissenschaft verliert in ihm
einen großen, doch bescheiden-skeptischen Gelehrten, dem aller mittlerweile
gängige akademische Rummel zutiefst zuwider war.

Wilhelm Kühlmann

Zum Tode von Diplomingenieur und
Stadtoberbaurat i.R. Erwin Steurer,
Lahr (1920-2014)

Der ehemalige Lahrer Diplomingenieur, Stadt oberbaurat und langjährige
Obmann der ehemaligen Mitgliedergruppe Lahr des Historischen
Vereins Mittelbaden Erwin Steurer verstarb im Alter von 93 Jahren.

Erwin Steurer war vom November 1949 bis zu seinem Ruhestand im
Januar 1984 bei der Stadtverwaltung Lahr zuerst auf dem Stadtbauamt
und später in der Leitung des Stadtplanungsamtes beschäftigt. Er war
ein bedeutender und umsichtiger Stadtplaner und Denkmalpfleger.
Besonders in der Dienstzeit unter Altbürgermeister Dr. Philipp Brucker
konnte er über die Stadtplanung, den Flächennutzungsplan von 1955
und viele Bebauungspläne die Entwicklung der Stadt prägen. Besonders
die Lahrer Altstadtsanierung der Jahre ab 1959 trug seine Handschrift.
Er konnte hierdurch der Stadt seinen Stempel als Planer und Denkmalpfleger
aufdrücken.

Die Liebe zur Heimatgeschichte bekam Erwin Steurer von seinem
Vater Gymnasialprofessor Dr. Hermann Steurer in die Wiege gelegt. Dr.
Hermann Steurer war ab 1919 Obmann der Mitgliedergruppe in Lahr
und führte als 2. Vorsitzender des Gesamtvereines die Geschäfte während
des Zweiten Weltkrieges. Nach dem Ableben seines Vaters im Jahre
1955 übernahm Erwin Steurer die Geschäfte der Mitgliedergruppe Lahr.
Von 1957 bis zum Jahre 1964 war er selbst Obmann und Vorsitzender


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